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Versicherung für Wohnmobil in Kanada/USA (Verschiffung)

canoe ⌂ @, Western Canada, Mittwoch, 19. Juni 2013, 11:06 (vor 3966 Tagen) @ Gringa

Gringa hat Recht, ohne Adresse geht nichts.
Ich habe über die Jahre 5 mal ein Auto in Nordamerika versichert und zwar in Illinois, Ontario, British Columbia und Alberta. Es waren allerdings immer lokale Autos. Wenn es interessiert möchte ich den Prozeß schildern (und als ehehmaliger amerikanischer Jurist kann ich mich auch nicht kurz halten), so wie ich ihn erlebt habe.
Versicherungen können persönlich bei einem Makler oder über Telefon/Internet abgeschlossen werden. Bei mir wurden immer gescannte oder gefaxte Dokumente akzeptiert, so daß man nicht persönlich erscheinen muß. Wie gesagt versichern nicht alle Versicherungen Non Residents ohne lokalen Führerschein, aber es gibt welche, die es tun. In den USA soll das Progressive machen (sogar für ausl. Autos), in Canada weiß ich nicht ob ausl. Autos versichert werden, werde aber versuchen, es herauszufinden. Es wird dann schon für ein unverbindliches Internetangebot nach der Adresse in Canada oder USA oder zumindest dem ZIP Code (USA) oder Postal Code (Can) gefragt. Hintergrund ist, daß sich das Versicherungsrecht nicht nur von Land zu Land (USA-CAN), sondern auch von Bundesstaat zu Bundesstaat z.T. erheblich unterscheidet. So gibt es in B.C. überhaupt keine private Autoversicherung, sondern nur eine staatliche. Der Versicherungsvertrag wird daher nach dem Recht des Wohnsitzstaates des Versicherungsnehmers abgeschlossen und kalkuliert. Es wird auch nach den Führerscheindaten gefragt, da die Versicherungen direkten Zugriff auf die Datenbanken der Verkehrsbehörden haben. Sie können so nicht nur Unfälle, sondern auch Verkehrsverstöße feststellen und das in der Prämie berücksichtigen. Mit ausländischem Führerschein geht das nicht, daher wird man (wenn sie einen überhaupt nehmen) automatisch in die höchste Risikoklasse eingestuft. Mit beglaubigten Übersetzungen einer Auskunft aus dem Verkehrszentralregister (natürlich nur, wenn man kein Punkte hat) und eines Briefes der deutschen Versicherung über schadensfreie Jahre habe ich aber meist eine etwas bessere Prämie erhalten.
Wenn man bei einen Makler abschließt bekommt man sofort eine vorläufige Deckungsbestätigung (temporary pink slip), die allerdings nur etwa 3 Wochen gilt. In der Zeit werden dann die endgültigen Papiere an die amerikanische/kanadische Adresse geschickt, die man auf dem Antrag angegeben hat. D.h., die Zustellung an die Adresse muß auch funktionieren. So prüfen die Versicherungen, ob die Adresse "echt" ist, da es ja kein Melderegister gibt mit dem der Wohnsitz überprüft werden kann. Möglicherweise gibt es Makler, die da ihre Adresse zur Verfügung stellen. Ich kenne aber Keinen.
Ich hoffe, das macht den Prozeß etwas klarer.


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