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Einbruch/Diebstahl auf RoRo Verschiffung mit ACL (Verschiffung)

driveanddive, Mittwoch, 17. April 2013, 13:35 (vor 4028 Tagen)
bearbeitet von driveanddive, Mittwoch, 17. April 2013, 13:43

Sachverhalt: Verschiffung unseres Wohnmobils RoRo von USA nach Deutschland mit Atlantic Conveyor, ETD Baltimore: 23.03.2013, ETA Hamburg 11.04.2013, Reederei ACL (Atlantic Container Line - Tochtergesellschaft von Grimaldi). Zwischenstopps in Norfolk, New York, Halifax, Liverpool, Antwerpen

Fahrzeug: Land Rover Defender mit eigenem Aufbau - Da Fahrerkabine nicht von Wohnkabine getrennt ist, haben wir für die Verschiffung eine Trennwand eingebaut.

Hamburg, der 12. März: Mit einer Woche Verspätung trifft endlich unser rollendes zu Hause ein. Unser Schiff war beschädigt, musste in Antwerpen BE in die Werft zur Reparatur. Unser Auto wurde in Antwerpen auf das Grimaldi-Schiff Reppublica di Roma umgeladen und trifft anstatt wie geplant am 6. April, erst am 11. April in Hamburg ein.

Voller Vorfreude fährt mein Mann zum Hafen. Doch diese ist von kurzer Dauer. Er nimmt die Schlüssel entgegen, geht ahnungslos zu unserem Auto, schliesst die Türe auf...

Die Abtrennung liegt zerberstet am Boden verstreut, sämtliche Schränke und Schubladen geöffnet, Inhalt am Boden. Da taucht der Hafenkapitän von unserer Reederei, ACL (Atlantic Container Line) auf. Er entschuldigt sich bei meinem Mann, dass dieser nicht vorgewarnt wurde, macht Fotos und versichert ihm sich der Sache anzunehmen. Seine Worte: "Sie haben meine Zusage, es ist klar dass wir die Verantwortung übernehmen. Setzten sie bitte ein Schreiben auf in dem sie uns verantwortbar machen und listen sie alles auf was fehlt!"

Wie geheissen räumen wir das ganze Wochenende über das Chaos auf und erstellen eine Liste. Der Einbrecher hat ganze Arbeit geleistet. So wie es aussieht hat er stunden, wenn nicht tagelang Zeit gehabt. Er hat alles minutiös ausgeräumt und aussortiert. Nicht einmal vor unseren persönlichen Briefen und Weihnachtskarten hat er halt gemacht. Alles was für ihn brauchbar war angefangen bei unseren Geschenken, Kopfwehtabletten, externen Speicherplatten mit Fotos, über Kugelschreiber bis hin zu unseren teuren Tauchcomputern alles weg. Sämtliche Kleidungsstücke und Sportartikel die neu waren ebenfalls. Der materielle Wert beläuft sich auf CHF 3'000.00 vom immateriellen Schaden ganz zu schweigen.

Am Montag dann die unglaubliche Reaktion auf unser Schreiben: Den entstandenen Schaden durch den Diebstahl der Sachen lehnt ACL komplett ab. Ich kann es kaum fassen und verlange daraufhin eine Kopie der AGB's. Da steht es schwarz auf weiss: ACL übernimmt keine Haftung für den Fahrzeuginhalt. Unseren Agenten können wir auch nicht haftbar machen, da dieser nur im Auftrag handelt. Einzig eine Transportversicherung hätte den Schaden übernommen. Leider war uns dies so im Voraus nicht bewusst.

Traurig, wütend, aber vor allem fühlen wir uns unfair behandelt. Dass da einfach jemand kommen kann, unsere Sicherungschranke aufbricht und stundenlang unser Auto leer räumt, wir die Frachtkosten trotzdem vollumfänglich bezahlen und keinen müden Rappen für den Schaden bekommen, ist eine Schweinerei.

Nun sind wir doch 2 Jahre durch Süd und Mittelamerika gereist und abgesehen von dem Einbruch in Nicaragua (Schaden: Handy, Zweitkamera und USD 100.00), hatten wir keine Schwierigkeiten. Dass uns ausgerechnet auf dem Weg von den USA nach Deutschland ins Auto eingebrochen wird, damit haben wir nun wirklich überhaupt nicht gerechnet. Wahrlich wir hätten uns einen schöneren Abschluss für unsere Reise gewünscht.

Wir empfehlen anderen Reisenden, die ebenfalls RoRo verschiffen müssen, sich betreffend einer Transportversicherung schlau zu machen.

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