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Erfahrung RoRo Montevideo-Hamburg (Verschiffung)

aubi, Samstag, 09. Februar 2013, 12:00 (vor 4096 Tagen)

Liebe "Panamericaner",
hier eine genauer Bericht über RoRo-Verschiffung Montevideo-Hamburg

DEUTSCHLAND
Deutsche Agentur MAFRATOURS.
21.10.2012. RoRo-Anfrage online (Daten aus dem KFZ-Schein)
29.10. 2012. Buchungsbestätigung und eine Kontaktadresse in Montevideo (Montevideo Harbour South America Ltd)erhalten.
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MONTEVIDEO
Anfang Dez.(geht aber auch später) mit der Buchungsbestätigung, Kopien von Pass, vom KFZ-Schein und vom Importpapier, das man bei der Einreise nach Uruguay für den Wagen erhält,zur Agentur gegangen (ohne Auto, Ansprechpartner José D'Angelo.

Schiff verspätete sich immer weiter. MAFRA informierte mich jeweils per mail. Noch genauer sind die Positionsmeldungen in Echtzeit unter www.marinetraffic.com.

02.01.2013. Nach vorheriger Absprache mit D'Angelo mit dem Wagen zur Agentur gefahren,800 US$ in bar (die nehmen nur Bargeld!) gegen Quittung gelöhnt. (Man kann überall Euro gegen US$ tauschen). Da galt als Abfahrtermin noch der 6.1.
Mit einem Angestellten der Agentur in den Hafen. Er erledigte den gesamten Papierkram. Zöller prüfte nur Fahrgestellnummer (IdentNr.) Dann im Konvoi mit einem vom Agenten gerufenen Taxi quer durch den Hafen zu einem riesigen Parkplatz, wo ich den Wagen mit Zünd- und Türschlüssel abgab. Zusammen mit dem Agenten im Taxi wieder zurück zur Agentur, wo ich einen Bus ins Zentrum nahm (Bus 187 oder 188).

Das wichtige Papier BOL (Bill of Loding)sollte ich mir 36 Stunden nach Auslaufen des Schiffs in der Agentur abholen.

Da der Dampfer sich weiter verspätete und der Rückflugtermin (11.01.) bedrohlich nahe rückte, wurde ich doch ziemlich nervös.
Die Agentur und der deutsche Vertreter von Mafra beruhigten mich- ich könnte auch ohne BOL zurückfliegen, alles würde in Hamburg erledigt.

HAMBURG
23.01. 2013. Von MAFRA erhielt ich eine "notice of arrival", kurz danach ein sogenanntes "reverse", mit dem ich mich bereit erklärte, auf eine BOL zu verzichten, das ich unterschrieben an Mafra faxte.

29.01. 2013. Von Mafra erhielt die von Grimaldi Hamburg ausgestellte "releaseorder".
Ankunft des Schiffes für den 5.01. vorausgesagt.

04.01.2013. Beim Straßenverkehrsamt Bonn besorgte ich mir Kurzzeitkennzeichen, fuhr dann mit dem Zug nach Hamburg. Unterkunft bei Freunden.
05.02.2013. Ich rief ich den Hafenkapitän in Hamburg an (Nr. hatte ich von Mafra erhalten, um nach den genauen Anlegetermin zu erfahren. Er meinte es wäre der 6.02.
Glücklicherweise hatte ich mich zuvor unter www.marinetraffic.com schlau gemacht. Das Schiff war nämlich schon im Hafen!!

Ich rief nunmehr die auf der "releaseorder" angegebene Nummer der pick-up Adresse an (Dessauer Straße 10, UNIKAI) an und erfragte den Abholtermin (6.02. ab 13 Uhr)

06.02.2013. Mit meinem Freund fuhr ich zur UNIKAI. Benötigt werden dort: releaseorder, Personalausweis, Kurzzeitkennzeichen bzw. gültigen KFZ-Schein und eine Warnweste!! Ohne die kommt man nicht in den Hafen. Im Erdgeschoß zieht man eine Nummer (Achtung, die für Autoabholung, nicht für Container, Wartezeit 10 Minuten, dann in den 1. Stock Schalter 8)
Mit Papieren von UNIKAI fuhr ich zum Zoll (Windhukkai), ca. 1,5 km entfernt.
Nicht in Schlange Schlange der LKW-Fahrer (Schalter 1)stellen, sondern einen der dort rumlaufenden Zöllner ansprechen.
Bei mir wollte er den Fahrzeugbrief als Beweis sehen, dass der Wagen in Deutschland eingetragen ist und ich der Eigentümer bin. KFZ-Schein tut es möglicherweise auch. Mit dem Zollpapier ging es zurück zu UNIKAI. Dort erhielt ich ohne Wartezeit den Auslieferungsschein in dreifacher Ausfertigung. Ich meldete mich damit im Erdgeschoss beim Empfang. Kurz darauf kam ein Shuttle und fuhr mich zunächst zu einem kleinen Büro im Hafengelände, wo ich einen der Zettel abgab, dann weiter zu meinem Auto.
Mit dem Wagen fuhr ich dann wieder zu dem kleinen Büro, bestätigte dem Empfang des Autos und konnte den Hafen an einer Schranke verlassen, nachdem ich dort das einzige mir verbliebene Papier (Auslieferschein)in einen Scannerschlitz gesteckt hatte, wodurch sich die Schranke öffnete. Das war‘s.

Anm. Was ich befürchtet hatte, ist eingetroffen. Irgendwer hatte das Licht angelassen, so dass der Wagen nicht ansprang. Polte auf Wohnraumbatterie um.
Größtes Problem der Verschiffung ist die Verspätung der Schiffe aufgrund der überlastetet Häfen in Südamerika. Bei der Buchung Ende Oktober war die Abfahrt auf den 22.12. terminiert, die Ankunft in Hamburg auf dem 17.1. Abgelegt hat das Schiff in Montevideo schließlich am 11.01., in Hamburg angekommen ist es am 5.02.

KOSTEN
1500 € an MAFRA (beinhaltet Seetransport und Abfertigung in Hamburg), 800 US$ in Montevideo.
Weitere versteckte Gebühren sind nicht angefallen.

FAZIT: Problemlos und professionell.

WICHTIG: Wohnraum abtrennen, Licht so schalten, dass es nur mit der Zündung funktioniert(bei modernen Autos die Regel.)

Achim


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