Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt.. (Sonstiges)

bigbreak ⌂, Freitag, 18. November 2011, 23:31 (vor 4553 Tagen) @ alladdin

...huh, nicht einfach diese Frage objektiv zu beantworten. 10 Reisende - 10 Antworten. Ich versuche mal, meine Auswahl auch zu begründen.

Erst mal - Landschaftlich sind sowohl Nordamerika/Alaska und auch Südamerika in jeder Hinsicht der Hammer. Es gibt auf beiden Teilen nichts, was es im jeweilig anderen Teil nicht auch hat. Ausgenommen der Dschungel/Amazonas, das gibt es nur in Südamerika.

Wenn es jedoch darum geht, wo man diese grandiosen Landschaften auch geniessen kann gebe ich Nordamerika aus vielen Gründen klar den Vorzug.

Die Landschaftlichen highlights sind ganz einfach genial erschlossen. Für 80 Dollar erhält man einen Jahrespass für sämtliche Nationalparks und kann so auf ein unvergleichliches Angebot aus Wanderwegen, Campingplätzen und Übernachtungsplätzen für mehrtägige Wanderungen zurück greifen. Zudem sind die Nationalparks in den USA/Kanada so gross, dass sich auch in absoluten Spitzenzeiten 95 Prozent der Besucher auf ca. 5 Prozent der Fläche aufhalten. Wir waren in Parks wie dem Glacier NP oder Yellowstone abseits der Hauptroute tagelang alleine - in der Hauptsaison! Dazu erhält man gratis super Kartenmaterial und kann im Notfall auf die Parkrangers zählen. Kontrolliertes Abenteuer also.

Weiter gibt es überall gut erschlossene Wandergebiete in den National Forsts. Dort darf man auch ganz offiziell frei stehen. Wir standen viel an den Trailheads, wo wir das Auto für Wanderungen ohne Angst stehen lassen konnten. Gehört auch zum stressfreien Reisen.

Leider ist diesbezüglich Südamerika meilenweit davon entfernt. Es gibt zwar in Ecuador, Chile und Argentinien Nationalparks und manchmal spürt man auch echte Bemühungen so etwas wie eine Infrastruktur für Naturfreaks und Wanderer bereit zu stellen. Leider scheitern diese oft an der Latinomentalität. Es bleibt beim Versuch... Ich konnte diese Entwicklung live in Chile beobachten, als ich dort als vor 8 Jahren als Tourguide gearbeitet habe. Schlussendlich haben wir selbst Wanderwege rausgehauen und markiert... Nun, 8 Jahre später sind diese wieder zugewachsen und die Infrastruktur der Parks ist schlechter denn je... Schade.

Gerade eben wurden wir in Argentinien am Lago Puelo bei El Bolson vom Touristenbüro auf eine Tageswanderung geschickt. Der Weg war gerade eben mal für 500 Meter super markiert, dann verlor er sich im Busch... Schade, die Gegend wäre der Hammer gewesen. So sehr wir Südamerika lieben, wir sehen uns in den Nationalparks nach der amerikanischen Infrastruktur!

Dies mal ein Vergleich der beiden Halkontinente nur bezüglich des Naturerlebnisses. Die Sache mit dem Kulturerlebnis ist dann wieder eine andere...;-)


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