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Camino Muerte / Todesstraße (Straßen & Routen)

Ben7982 @, München, Dienstag, 13. August 2013, 21:27 (vor 3908 Tagen)
bearbeitet von Ben7982, Dienstag, 13. August 2013, 21:39

Hallo zusammen,

wir sind Mitte Juli die Strecke gefahren und ich möchte hier ein kleines Feedback mit ein paar Tipps geben.

Gestartet sind wir von La Paz kommend über den La Cumbre Pass.
Nach 2 Kontrollpunkten kommt man zum Anfang der eigentlichen Camino Muerte (GPS 16° 17.363'S, 67° 49.625'W).
Auf der Strecke ist Linksfahrgebot! Soll heißen, wer runter fährt, fährt am Abhang und wer hoch fährt an der Bergseite.
Auf der Strecke gibt es überraschend viele Ausweichmöglichkeiten. Eng wird es nur wenn Busse oder LKWs entgegenkommen oder man selbst einen hat. Mit einem Geländewagen bzw. PKW ist die Straße kein Problem.
Die ersten 20km sind sehr schön und so, wie man sich die Straße vorstellt. Die restlichen 20km sind mittlerweile fast 2-spurig ausgebaut. Zwar alles Schotter, aber hier kann man ohne Probleme 60km/h fahren.
Da wo es raucht und stinkt ist dann Yolosa. Hier gibts wieder mal einen Touriladen neben dem anderen, die alle das Gleiche anbieten. Kurz nach der Brücke steht man dann vor einer Gabelung. Links geht es zur Hauptstraße und zurück nach La Paz. Rechts gehts nach Coroico. Wir sind links gefahren. Nach einiger Zeit kam die Zahlstation. Da das Seil unten war und keiner da war, sind wir so durch gefahren. Daher wissen wir nicht, was hier verlangt wird.
Anschließend wollten wir über die Hauptstraße zurück nach La Paz. Allerdings kamen wir nicht weit, da nach ca. 10km die Straße durch einen riesigen Erdrutsch verschüttet und gesperrt war. Und wir haben uns schon über die vielen entgegenkommenden Autos gewundert.....
Also haben wir wieder umgedreht und so eine Abkürzung gefunden.
Wer sich also die letzten langweiligen km von oben sparen möchte, kann bei der Kreuzung (GPS 16° 13.089'S, 67° 45.158'W) links abbiegen. Der schmale Weg führt dann direkt auf die Hauptstraße zurück (GPS 16° 11.831'S, 67° 44.972'W) und man muss auch nichts zahlen. Von unten kommend ist der Weg mit "St Luis" angeschrieben.
Gegen 11 Uhr kommen dann Scharen von mehr oder weniger fähigen Mountainbikern die Camino Muerte herunter gestürzt. Ab dieser Zeit ist absolute Vorsicht geboten, denn alles Hupen bringt nix. Die Leut hören wegen Fahrtwind und Integralhelm nichts. Also langsam und wieder äußerst links am Berg fahren. Oder am besten diese Zeit meiden.
Wer auf die letzten km verzichten möchte, kann natürlich auch jeder Zeit umdrehen. Wie gesagt, die letzten 20km kann man sich getrost sparen, es sei den, man möchte sein Auto an der Wasserdurchfahrt waschen.
Der obere Teil ist absolut empfehlenswert. Wirklich beeindruckend, die Gegend, die Straße und die Vegetation. Und man bekommt endlich mal wieder Sauerstoff in die Lungen.
Tödlich ist die Strecke nur, wenn man übermüdet und/oder zugekokst in einem Fahrzeug ohne Bremsen unterwegs ist, oder man meint, dass bei den ca. 80 US Dollar für den Radlausflug auch ein Schutzengel inklusive ist und man daher getrost den Verstand ausschalten kann.
Laut unserem Reiseführer verunglücken hier jährlich 3 Biker tödlich!

Ich hoff ich hab dem ein oder anderen weiter helfen können.

Viel Spaß und gute Fahrt

Ben


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