Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen! (Planung)

enfantfou, Montag, 23. Juli 2012, 19:04 (vor 4302 Tagen)

Ihr Lieben,

ich lese mich seit Monaten durch dieses Forum und habe ihm schon zahlreiche hilfreiche Tipps entnommen, aber im Endeffekt ist die eigene Tour ja doch nie deckungsgleich mit dem, was andere vor bzw. hinter sich haben.

Man/frau verzeihe mir also die allfällige Doppelung von Fragen. :-P Wer Lust hat, sich mit meinen Anliegen auseinanderzusetzen, ist herzlich willkommen!

Unser Plan: Panamericana Süd - Nord, ab Dezember 2012 für mindestens ein Jahr

- Die Verschiffung nach Argentinien und die KFZ-Versicherung in den USA, Kanada und Mexiko wollen wir über Seabridge abwickeln. Da hab ich bis jetzt noch nix Negatives drüber gelesen. Alle anderen KFZ-Versicherungen in Süd- und Mittelamerika werden direkt an der jeweiligen Grenze abgeschlossen, stimmt das?

- Thema Krankenkasse: Mein Mann und ich haben bei unserem Versicherer beide jeweils eine spezielle Ausland-Krankenversicherung abgeschlossen. Reicht das?

- Unser Gefährt: Ein umgebauter 4x4 Mercedes Atego. Ziemlich grosses, ziemlich auffälliges Gefährt (weisse Wohnkabine). Ein Nachteil?

- Wir wollen in Buenos Aires erstmal einen Spanischkurs belegen. Habt ihr Erfahrungen mit Sprachschulen vor Ort? Stellplatzempfehlungen in Buenos Aires für 3 - 4 Wochen?

- Die Verschiffung Cartagena - Colon ist ja offenbar nach wie vor ein heikles Thema. Kann jemand einen guten Agenten empfehlen? Und was hat's mit der Fähre auf sich, die angeblich ab Juli 2012 da verkehren soll?

- Ist wild campieren in ganz Nordamerika und Kanada ein No Go?

Mir fallen sicher noch weitere Fragen ein, aber für's Erste war's das. Danke von zwei Newbies an all die erfahrenen Abenteurer da draussen!

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Thermikwolke, Dienstag, 24. Juli 2012, 20:57 (vor 4301 Tagen) @ enfantfou

Hi,
aus den Blogs anderer kannst du viel lernen. Unseren findest du unter www.thermikwolke.de. Wir sind jetzt seit 10 Monaten in Brasilien, Arg. Chile, Bolivien und Peru unterwegs.

Thema Versicherung: Wir haben für ca. 300,- Euro (für 6 Monate) in Buenos Aires bei San Christobal abgeschlossen. Gilt auch für Chile, Brasilien, Bolivien, Peru.

Viel Spaß
Burki

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

weltreisende.ch ⌂ @, Mittwoch, 25. Juli 2012, 17:59 (vor 4300 Tagen) @ enfantfou

Hallo zusammen
Wir waren ziemlich genau ein Jahr in Zentral und Südamerika unterwegs.(mit USA und Kanada 18 Monate) Dabei haben wir viele andere Reisende getroffen. Wir waren am schnellsten von allen unterwegs. Rechnet genug Zeit ein.
Campingplatz in Buenos Aires ist aus meiner Sicht unmöglich. Ich habe wirklich lange gesucht und nichts gefunden. Aber wenn ihr bei einer Sprachschule stehen könnt, wäre das eine Möglichkeit. Wieso wollt ihr in Buenos Aires spanisch lehren? Fahrt doch ein paar 100 Kilometer irgendwo an einen schönen Ort und besucht da eine Sprachschule.

Gruss
weltreisende.ch

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Mittwoch, 25. Juli 2012, 22:28 (vor 4300 Tagen) @ weltreisende.ch

Hallo Weltreisende,

die Gründe für einen Sprachkurs in Buenos Aires waren im Prinzip rein praktischer Natur, weil das unsere erste Destination in SA gewesen wäre. Das hat sich allerdings mittlerweile zerschlagen, weil Grimaldi Buenos Aires gar nicht mehr anfährt. Aus unserer Sicht überhaupt kein Nachteil, Montevideo ist uns ohnehin lieber. :-)

Falls also jemand Tipps für Sprachschulen und / oder Stellplätze in oder in der Nähe von Montevideo hat: Immer her damit!

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

bigdog, Donnerstag, 26. Juli 2012, 17:19 (vor 4299 Tagen) @ enfantfou

Wenn du jetzt schon die Zeit hast, nimmt dir eine Sprachlehrerin und schon hier Einzelstunden zur Vorbereitung. Spart dir später viel Zeit und schafft schon jetzt die nötige Grundlage. wenn du erst einmal drüben bist, hast du bestimmt keine Lust auf wochenlange Sprachschulen , geht ja auch nicht so schnell.

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

vivien67, Dienstag, 31. Juli 2012, 04:43 (vor 4294 Tagen) @ enfantfou

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

bigdog, Donnerstag, 26. Juli 2012, 17:25 (vor 4299 Tagen) @ enfantfou

Bei deiner KV solltest du dir die zeit nehmen, genau die Bedingungen durchzulesen. achte auf Einschränkungen im Gultigkeitsbereich, zeitliche Begrenzungen oder Summenbegrenzungen, Selbstbeteiligungnen oder auch notwendige Vorleistungen der gesetzlichen Kasse. Wenn du dir nicht sicher bist,mlass dir alles erneut von der Versicherungsgesellschaft (nicht von dem Vertreter) schriftlich bestätigen.
Empfehle evtl. Zusätzlich die KV des ADAc zu prüfen.

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Freitag, 27. Juli 2012, 23:30 (vor 4298 Tagen) @ bigdog

Danke für deinen Input! Werden uns bezüglich KV mit dem ADAC in Verbindung setzen. :-)

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Gringo, Freitag, 27. Juli 2012, 23:00 (vor 4298 Tagen) @ enfantfou

- Unser Gefährt: Ein umgebauter 4x4 Mercedes Atego. Ziemlich grosses, ziemlich auffälliges Gefährt (weisse Wohnkabine). Ein Nachteil?

Ja!
1. Jeder sieht: Hier sitzt das Geld locker
2. Viel unnötige komplizierte Technik
3. Hat Euro4 oder höher, bzw ein Russpartikelfilter? Wenn ja, informiert Euch genau bei Mercedes wie sich dieser Motor bei großen Höhen verhält. Gibt's einige Schauergeschichten im Internet (jetzt nicht speziell Atego)
4. Verträgt die ESP auch notfalls mal schlechteren Diesel?
5. Ich hätte ein schlechtes Gewissen mit so einer Kiste durch Länder wie Bolivien zu fahren... Wer ohne Luxus nicht Leben kann sollte in D bleiben. Kein Nachteil, nur meine Meinung...

Trotzdem gute Reise und tolle Erlebnisse!

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Freitag, 27. Juli 2012, 23:53 (vor 4298 Tagen) @ Gringo

Lieber Gringo,

ich verstehe deine Überlegungen. Ähnliches geht mir, was die Gewissensfrage anbelangt, ebenfalls durch den Kopf, sonst hätte ich nicht danach gefragt. Wenn man sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt, muss man das Ganze natürlich schon viel früher hinterfragen, nämlich in dem Moment, wo man eine solchen Trip überhaupt in Betracht zieht. Tatsache ist: Wir alle reisen zu unserem Vergnügen, und das ist ja an sich schon der pure Luxus. Wenn du so willst: Das schlechte Gewissen ist auf allen unseren Reisen ein Weggefährte, der immer wieder anklopft. Schlussendlich ist es jedem selbst überlassen, welche Gründe für oder gegen eine bestimmte Art zu reisen sprechen. Ich möchte mir da kein Urteil anmassen, über niemanden. Fakt ist: Wir wollen's nun nach langen Jahren mit Rucksack und Zelt auf diesem komfortableren, allerdings bestimmt auch aufwändigeren Weg probieren.

Würdest du die Wohnkabine umspritzen, um weniger aufzufallen? Die Frage ist ernst gemeint. ;-)

Zum Technischen: Nein, ein Russpartikelfilter ist wegen Allrad gar nicht einbaubar. Wollten wir machen, ging aber nicht. Und ja, die ESP verträgt schlechteren Diesel, davon haben wir uns auf diversen Testreisen überzeugt.

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Gringo, Samstag, 28. Juli 2012, 22:11 (vor 4297 Tagen) @ enfantfou

In den letzen 10-20 Jahren kann man einen seltsamen Wandel der individualreisenden erkennen. Wo man vor 30 Jahren noch mit einem T1 bulli oder einem Käfer durchkam, obwohl die Straßen und die Infrastruktur insgesamt viel schlechter war als heute, braucht man heute hochgelegte 2 Zimmer Wohnungen mit Antrieb auf allen 24 Rädern, 5000 Liter Diesel, nochmal soviel Wasser und nochmal eine 5 Gigawatt solaranlage damit auch überall die Mikrowelle funktioniert. Und was macht man dann mit dem Gefährt? Hüpft auf geteerten Straßen von einem Campingplatz zum nächsten. Wild campen? Nein, zu gefährlich! Schotterstraße? Nee, lieber nicht, durch die Vibrationen kann die espresssomaschine kaputt gehen.
Nach der Reise wird die Kiste dann mit 80% Verlust wieder verkauft und hat so mal in einem Jahr ne viertel Million zum Fenster rausgeschmissen! Mit dem Geld kann ma sicher besseres anstellen.
Früher ging's ums reisen, ich hab manchmal das Gefühl heute geht's ums präsentieren. So wie der 18 jährige mit dem tiefergelegten Golf.
Das sind auch oft die Leute die mit Geld um sich werfen, aus Angst lieber mal 200€ Schmiergeld an der Grenze bezahlen und so anderen Reisenden das leben schwer machen.
Das ist der Grund warum ich mich da manchmal etwas schwer tue. Ich wuerde mir manchmal ein bisschen back to the roots wünschen. Einfach mal drauf zu fahren, ohne erst mal 10 Jahre wohnmobil bauen und nochmal 10 Jahre Reiseroute planen. Wo sind denn die Abenteurer? Heute kann man sich ein Südamerika individualsorglos Paket zusammenkaufen, ist irgendwie alles langweilig geworden. Die Reiseberichte werden dann künstlich mit gefährlichen Situationen aufgebläht damit man sein expeditionsmobil auch rechtfertigen kann! Man will ja nicht einsehen dass man Amerika auch mit ner stinknormalen tupperschüssel a la Hymer un Co bereisen kann.
Ich freu mich immer wenn ich einen alten bulli oder einen mb Kastenwagen unterwegs treffe, bin mir sicher die haben auf so ner reise den meisten Spaß. Die Besitzer der Größeren Fahrzeugfraktion kamen mir oft etwas gestresster vor:-)

Dazu kommt dass sich die Südamerikaner sehr für Autos interessieren. Und dank Internet wissen die genau wieviel Geld da durch die Gegend fährt. Wenn ich ein colombianischer Terrorist wäre wüsste ich schon welchen Tourist ich mir schnappe. Ganz sicher nicht den im T3 :-)
Da ist es auch egal ob der Atego weiß oder Rosa ist.

Buen viaje!
Saludos
Gringo

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Samstag, 28. Juli 2012, 22:29 (vor 4297 Tagen) @ Gringo

Ok, jetzt bin ich beruhigt. Denn von dem, was du da oben beschreibst, fühl ich mich nun definitiv nicht angesprochen. :-D

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

desperado @, Sonntag, 29. Juli 2012, 09:38 (vor 4296 Tagen) @ Gringo

schönes Posting, hab mich köstlich amüsiert, aber Gringo hat damit den Nagel exakt aufm Kopf getroffen,kann mich noch sehr gut an unsere Tour nach Namibia im DB508 Kastenwagen 1979/80 erinnern. Heute wäre das ein absolutes no go, minimal Anforderungen sind Einzelbereifung, Längs/Quer/Diagonal/Trapez/im Kreis Sperren,1,2,3,4,Punktlagerung des BW Shelters,1km Sandbleche, Hebekissen, das wichtigste und ohne dem NIEMALS die A1 verlassen, Laptop in Blickrichtung des Fahrers,GPS das min. 1 Billion Wegpunkte trackt, hab garantiert noch einige Dinge ausgelassen, wer aber mehr erfahren möchte, findet reichlich Stoff im Allrad-LKW Selbstdarstellerforum.

Schönen Sonntag noch :-P

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Sonntag, 29. Juli 2012, 10:12 (vor 4296 Tagen) @ desperado

Na, da hab ich wohl in ein Wespennest gestochen. Gringo und Desperado - auch 'ne hübsche Paarung - blasen zum Angriff auf Truckfahrer. Aber ich hab schliesslich danach gefragt, und amüsant geschrieben sind eure Beiträge ja. Auch wenn die von dir angesprochene Selbstdarstellung natürlich aus sämtlichen Spitzfindigkeiten deines Beitrags quillt, lieber desperado :-D

Auch wenn's jetzt lustig wäre, sich mit rhetorisch immer ausgeklügelteren Argumentationsketten gegenseitig zu übertrumpfen: Pauschales Truckfahrer-Gebashe und Alle-über-einen-Kamm-Scherereien haben mit dem eigentlichen Thread nicht mehr viel zu tun.

Ich verstehe euren Standpunkt durchaus, und meine eigentliche Frage ist von Gringo weitestgehend beantwortet.

Noch jemand Inputs zu den übrigen Fragen?

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

xerox, Samstag, 28. Juli 2012, 17:10 (vor 4297 Tagen) @ Gringo

Schlechtes Gewissen? Also - ist nachvollziehbar, aber warum erst in Bolivien? Wird Armut erst zum Problem, wenn man damit konfrontiert wird? Hier in Deutschland darf man dann guten Gewissens sowas kaufen? Das soll nicht persönlich sein, aber ich finde diese Argumentation (die man oft mitbekommt) für verlogen. Wobei ich dem (anti)-Luxus-Punkt zustimme.

Zum eigentlichen Thema: Es fahren jede Menge sölcher Kästen rum. Und ehrlich gesagt hatte ich selber nie eine Ahnung was die 30.000€-Selbstbaukiste war und was das 200.000€-Luxusschlachtschiff.

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Samstag, 28. Juli 2012, 17:44 (vor 4297 Tagen) @ xerox

Wir bewegen uns zwar preislich eher in der Nähe der Selbstbaukiste (was sie zu grossen Teilen auch ist :-D ) als beim Luxusschiff, aber mich beschleicht oft ein unangenehmes Gefühl, wenn ich Besitz ausstelle, insofern kann ich nachvollziehen, was Gringo meint. Aber du hast natürlich Recht mit deinem Argument, xerox. Auf etwas Ähnliches habe ich mit meiner Antwort auch abgezielt.

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Muckiveco, Samstag, 28. Juli 2012, 20:29 (vor 4297 Tagen) @ enfantfou

Viele der Fragen wurden hier im Forum intensiv beantwortet ;-) und auch diskutiert.

Es gilt am besten der Grundsatz, losfahren und erleben denn jeder hat seine Reise anderst erlebt und hat andere Vorstellungen. Dies aber kann man nur selbst erleben.

Ein weißes, großes Auto ist nicht viel anderst wie ein blaues, grünes oder rotes kleines Auto. Man wird generell recht schnell als Estranchero ( Ausländer ) erkannt und ein Auto läßt sich immer schlecht verstecken.

In USA und Kanada ist wild campieren kein no go, es gibt genügend Möglichkeiten.

Versicherung als Langzeitversicherung am besten ADAC

Anbei noch einige interessante Grundsätze zum Leben und Reisen ;-) :

"Die Tapferen leben nicht ewig, die Vorsichtigen leben gar nicht"

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derjenigen die die Welt nie angeschaut haben"

"Wo kämen wir hin, wenn alle sagten: "Wo kämen wir hin?" und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge"

"Nicht, weil es so schwer ist, wagen wir es nicht, sondern, weil wir es nicht wagen, ist es so schwer. "

Gruß Muckiveco

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Samstag, 28. Juli 2012, 23:23 (vor 4297 Tagen) @ Muckiveco

Im Endeffekt ist's wohl genau so, wie du sagst. An Mut mangelt's jedenfalls nicht: Das Drauflosreisen kenn' ich aus eigener Erfahrung. Es ist wohl eher der Aufwand, den wir uns mit unserem Truck ans Bein binden, vor dem ich ein bisschen Respekt habe. Das ist für mich Neuland, ich hab's bisher immer so einfach wie möglich gehalten, und darum hab ich vielleicht das Gefühl, dass ich mich nun plötzlich viel besser vorbereiten muss als sonst.

Danke jedenfalls für den konstruktiven Beitrag und für die schönen Bonmots! :-)

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Muckiveco, Sonntag, 29. Juli 2012, 11:21 (vor 4296 Tagen) @ enfantfou

Schaut zu allererst um ein Schiff ( Grimaldi ) wenn Ihr in Südamerika beginnen wollt ( siehe hier im Forum ). Die Wartezeiten sind durch die Änderung bestimmt gestiegen ;-) .

Aufgrund unsere Erfahrung ;-) würden wir empfehlen die Route von Nord nach Süd zu
fahren. Wenn Ihr in Südamerika beginnt wäre es nicht schlecht ein wenig Spanisch hier vor Ort zu lernen, dann kann man unterwegs bei Lust und Laune eine passende Sprachschule besuchen.

Sicherlich immer noch etwas einfacher und kostengünstiger ist die Verschiffung von Panama nach Kolumbien, vorausgesetzt die neue Fähre würde nicht in Betrieb gehen oder schenll wieder eingestellt.

Gruß Muckiveco

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Sonntag, 29. Juli 2012, 11:42 (vor 4296 Tagen) @ Muckiveco

Bei Grimaldi resp. Mafra haben wir bereits nachgefragt. Verschiffung als Frachtgut ist auch kurzzeitig bzw. bis 6 Wochen vor Reisebeginn noch buchbar, Personenmitnahme ist leider erst ab Februar 2013 wieder möglich. :-(

Unsere Zeit ist dummerweise beschränkt bzw. der Zeitrahmen Dezember 2012 bis Dezember 2013 lässt sich wegen beruflicher Verpflichtungen nicht wirklich dehnen. Deshalb auch unsere Entscheidung, von Süden nach Norden zu reisen.

Ich selbst spreche ganz passabel Spanisch, mein Mann nur einige wenige Brocken, und erfahrungsgemäss ist er vor Ort "lernwilliger" als hier in D, wo die Sprache im Alltag nicht zur Anwendung kommt. Wir gucken jetzt mal nach Sprachschulen in Montevideo und Umgebung.

Alles in allem sind wir ziemlich reiseerfahren, aber die Dimensionen unseres Brummis und der damit verbundene Mehraufwand flössen uns bisserl Respekt ein, das ist für uns beide Neuland. Waren jahrelang mit einem alten VW-Bus unterwegs und haben uns nun für etwas Grösseres entschieden, gerade weil wir mal für längere Zeit runter von der Strasse und energietechnisch autark sein wollen. Da standen wir mit dem Bulli oft am Berg - im Wortsinn. :-D

Es liegt in der Natur der Sache, dass man sich als Newbie erstmal viel zu viele Gedanken macht, unterwegs legt sich das erfahrungsgemäss. Trotzdem find ich den Input hier wertvoll und freue mich, wenn jemand seine Erfahrungen mit uns teilen mag! :-)

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Gringo, Sonntag, 29. Juli 2012, 13:38 (vor 4296 Tagen) @ enfantfou

Was Größeres und runter von der Straße widerspricht sich in Südamerika sehr oft. Ihr werdet oft gezwungen sein auf Hauptstraßen zu bleiben. Im Süden Chiles gibt es wunderschöne Plätze an Flüsse und sehen, da hatten wir mit unserem Kasten teilw.schon Probleme durchzukommen. Es gibt massenweise Brücken in ganz Suedamerika die auf 4, 5, oder 6 to begrenzt sind.
Ich bin 100% überzeugt dass ihr mit dem vs Bus mindestens gleich weit kommt wie mit nem Truck. Das André Probleme mit so nem Truck ist dass man sich viel nicht traut weil man Angst hat stecken zu bleiben. Einn VW Bus bekommt immer raus. Aber um einen 13 Tonnen zu Bergen brauchst schon schweres gerät. Den einzigen Vorteil bei nem Truck ist dass ihr mehr Reserve mitnehmen könnt was Wasser und Diesel anbelangt, ist aber in Amerika nicht ausschlaggebend. Dieselkraftstoff für 600 km ist völlig ausreichend.
Es gibt nicht wenige die sich nach so ner reise jeder was kleineres gekauft haben, weil die Nachteile einfach überwiegen.
Ich will euren Truck nicht schlecht machen, aber aufgrund der immer mehr werdenden trucks entsteht bei vielen der eindruck man bräuchte so ein Teil um Amerika zu bereisen. Und das ist Blödsinn, man tut sich in vielen Bereichen viel einfacher ohne.
Meine Empfehlung, würde ich immer wieder machen: einen robusten Mercedes Kastenwagen ohne Allrad, am besten durch andere Federn etwas mehr bodenfreiheit. Man hat Platz genug, die sind außen unauffällig, kein ersatteilproblem, genug Gewichtsreserven um autark unterwegs zu sein, robust, nicht zu komplizierte Technik, sparsam im Verbrauch, wenn ich noch Schneeketten dabeihabe, komme ich auch im Schlamm recht weit, Innenraum nicht viel weniger Platz als so ein Truck mit kofferaufbau, trotzdem deutlich geringere Außenmaße.
Wir sind mal zusammen mit nem MAN gereist, der musste entlang der carretera austral so viele kleiner Strecken auslassen weil große äste die ganze zeit an seinem Kasten entlang schrammten. Der war von der Größe seines MAN so genervt dass er zurück in Deutschland wieder auf einen Geländewagen mit Dachzelt umgestiegen ist. :-)
Aber ihr werdet auch mit dem atego eine wunderschöne zeit haben, genießt sie wirklich, ist ja nicht so dass ich's euch nicht gönne :-)
Uebrigends, wollt ihr wirklich in einem Jahr von ganz unten nach ganz oben? Uns haben 15 Monate nicht mal für Südamerika gereicht.
Gruß
Gringo

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Sonntag, 29. Juli 2012, 14:18 (vor 4296 Tagen) @ Gringo

Ein Jahr ist sicherlich knapp bemessen, wir haben aber aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht viel mehr Zeit zur Verfügung. Wir machen uns aber keinen Stress und gucken mal, wie weit wir kommen. Was wir auf jeden Fall NICHT wollen: Den Highway rauf- und runterfahren und auf Campingplätzen 'rumstehen. Dafür haben wir uns das Teil nicht gekauft, und deswegen lassen wir Nordamerika möglicherweise aus. Wir wollen auf jeden Fall runter von der Strasse!

Ich teile übrigens deine Befürchtungen, was die Dimensionen anbelangt! Die Aussicht auf etwas mehr Platz war nach all den Jahren im Zelt und im Bulli halt schon verlockend, das geb ich gerne zu. Im Endeffekt wird die Zeit und die Erfahrung zeigen, ob uns der Grosse liegt oder ob wir doch wieder auf etwas Kleineres umsteigen. Wir haben den Atego zum Glück von einem Freund gebraucht gekauft. Der ist auch nicht mit allzu viel Schnickschnack aufgerüstet. Ich schätze mal, wir haben nicht wirklich mehr Geld verlocht als für 'nen neuwertigen Kastenwagen oder Pickup Camper.

Mit unserem ollen T2, Jahrgang '68, mit dem wir immer noch sehr gerne in Europa 'rumgondeln, kämen wir in SA allerdings nicht weit, glaub mir. Der hat 47 PS und macht schon an jedem grösseren Hügel schlapp. :-D

Dennoch weiss ich deinen Rat zu schätzen und er stimmt mich auch durchaus nachdenklich. Ich schätze mal, wir werden in SA noch an deine Worte denken. :-D

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Gringa, Sonntag, 29. Juli 2012, 16:01 (vor 4296 Tagen) @ enfantfou

Hallo enfantfou
Glaub nicht alles was erzählt wird.
Du wirst mit deinem Lkw viel Spass haben. Den Einwand, du bist zu gross, gilt ab Fussgänger, wehr mit dem Fahrrad unterwegs ist hat schon Probleme, so geht es weiter bis zum Lkw.
Wir sind einige Jahre mit 10 Tonnen herumgekurvt und hatten an den schönsten Orten nie Besuch von "kleinen" Fahrzeugen. Die haben schlicht zu wenig Futter, Wasser usw. um es länger auszuhalten.
Uns sind viele Fahrzeuge begegnet und komischerweise hatten alle "kleinen" den Wunsch nach etwas grösserem.
Die Vorteile überwiegen schlicht die Nachteile.
Also mach dir keine Sorgen Südamerika ist "Das Land" für grosse Fahrzeuge.
Wir sind übrigens die Careterra Austral 5 x gefahren und hatten nie ein Problem.
Gruss Gringa

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

enfantfou, Sonntag, 29. Juli 2012, 16:46 (vor 4296 Tagen) @ Gringa
bearbeitet von enfantfou, Sonntag, 29. Juli 2012, 17:21

Hallo Gringa,

ich hab mich schon gefragt, wo die Brummi-Fraktion bleibt, die ja SA derzeit so inflationär heimsucht. ;-)

Wir freuen uns natürlich über Inspiration! Magst du uns an deinem Erfahrungsschatz teilhaben lassen? Welche Route, in welcher Zeit, Tipps für Stellplätze usw. Können wir gerne auch per PN oder per Mail machen, damit ich das Forum mit meinem Thread nicht weiter verstopfe..

LG!

P.S. Wir überlegen uns dennoch, ob wir unsere weisse Wohnkabine (so vom Vorbesitzer übernommen) nicht noch in einem hübschen Schlammton lackieren. Wenn ich mir unsere Fotos so anschaue, dann schreit der Brummi zehn Kilometer gegen den Wind: "Hier sind wir!" Das muss dann irgendwie doch nicht sein.

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Muckiveco, Sonntag, 29. Juli 2012, 17:33 (vor 4296 Tagen) @ enfantfou

Also wir kennen einige die mit großen Trucks ( 10-20 Tonnen ) oft mehr gewagt und gemacht haben als die meiste Schmalspurfraktion und wer wegen Ästen eine Strecke nicht fährt hat nur Angst sein Auto zu verkratzen. Wegen der Farbe würde ich mir echt kein Streß machen, Südamerika ist kein Sicherheitsproblem ähnlich Sahara etc.

Wenn Ihr mehr über Südamerika wissen oder lesen wollt empfehle ich Euch diese Website: http://panamericanainfo.com/websites/?linkresultpage=5&cat_id=19

Gruß Muckiveco und viel Spaß ;-) beim lesen

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

woming, Montag, 30. Juli 2012, 12:18 (vor 4295 Tagen) @ enfantfou

...

- Die Verschiffung nach Argentinien und die KFZ-Versicherung in den USA, Kanada und Mexiko wollen wir über Seabridge abwickeln.

Verschiffung nach BA hängt z.Zt. bei uns wegen unklarer Aussagen zur Verfügbarkeit
(s. Parallel-Thread)

KFZ-Versicherung in den USA, Kanada und Mexiko hatten wir (2010) bei Progressive.com
abgeschlosssen. Man benötigt dazu irgendeine Adresse in USA, wohin zusätzliche
Post gesendet werden kann. Abschluss ist aber vor Ort SOFORT bei Agenturen möglich.
Kostet nur 1/4 des Seabridge-Tarifs, gilt aber nie für MX,
dort ist immer eine eigene Versg nötig. Die gibt's aber problemlos an
allen Grenzstationen

- Thema Krankenkasse: Mein Mann und ich haben bei unserem Versicherer beide jeweils eine spezielle Ausland-Krankenversicherung abgeschlossen. Reicht das?

einfache Auslandsreise-Versg gilt i.A. nur für max 6 Wochen Aufenthalt.
Wir hatten ADAC-Versg (14 Monate), zahlten auch anstandslos (hat aber gedauert).

- Ist wild campieren in ganz Nordamerika und Kanada ein No Go?

in USA ist campieren auf NFS- oder BLM-Land meist frei, aber viele lokale/
regionale Restrictionen in/um Städte. CDN ist ähnlich.
Im USA-Westen ist's einfacher (außer LA-area).

WomIng

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

Jasch, Donnerstag, 02. August 2012, 19:38 (vor 4292 Tagen) @ enfantfou

Hallo enfantfou,

ich möchte Dir gern Deine Fragen beantworten, als mich über den Vor- und Nachteil eines LKW`s zu unterhalten.

1. Sprachschule
Spanisch lernen ist nicht so einfach, wie es in Deutschland immer hingestellt wird. Das Sprichwort lautet nicht umsonst so. Aus diesem Grund kann ich die Meinung nur unterstützen in Deutschland mal anzufangen zu lernen.
Ich war in Cordoba und es hat mir gefallen, weil auch die Stadt nett ist. Es gibt viele Clubs für jedes Alter. Unterstellmöglichkeit ist in Villa General Belgrano, Camping Florida.

2. Farbe des Autos
Stecke deine Zeit lieber in die Vorbereitung oder in die Sprache. Es ist vollkommen egal, welche Farbe das Fahrzeug hat.

3. Agenten
Wenn Du Zeit und Geduld hast, bekommst Du auch ein Auto ohne Agenten aus dem Zoll.

4. Krankenversicherung
Ich habe auch nicht mehr. Das einzige ist vielleicht nachzufragen, falls eine große OP notwendig wäre, ob die Versicherung schneller Geld zur Verfügung zu stellt. Viele Leute in Südamerika würden sich freuen überhaupt eine zu haben.

5. Meine Erfahrungen
Übt zu Hause den Radwechsel, weil das wirst Du hier definitiv brauchen. Die Schotterstrassen sind hart. Des weiteren übt wie ihr Reifen reparieren könnt, mit Flickzeug. Mit einem LKW-Rad zu trempen ist fast unmöglich bis zur nächsten Stadt.

6. Allrad
Sei froh, dass Du ein LKW bzw. Allradfahrzeug hast. Es gibt viele Strassen in Chile und Argentinien, wo es unmöglich ist ohne Allrad hinzukommen. Habe es genug versucht.

7. Reisezeit
Denkt auch daran, Reisen macht auf Dauer müde. Auch wenn es viele in Deutschland nicht glauben wollen. Paar schöne Orte auszuwählen, um dort eine Weile zu bleiben wird euch jeder Langreisender sagen. Es dient auch dem Erinnerungsvermögen an die schönen Landschaften und netten Leute in Südamerika.

Viel Spass

Gruß Jasch

Panamericana Süd - Nord: Guter Rat willkommen!

axelundsuse ⌂, Freitag, 07. September 2012, 22:27 (vor 4256 Tagen) @ enfantfou

macht den Spanisch Kurs irgendwo anders
Buenos Aires ist vmtl der teuerste Platz zum Leben in ganz Argentinien

In Argentinien könnt ihr eine Versicherung abschliessen die in fast allen Mercosur Staaten gilt
Ab Ecuador nach Norden braucht ihr dann jeweils eine pro Land, ist aber nicht immer zwingend erforderlich
in Kolumbien zB beträgt die Deckungssumme nur ein paar Tausend Dollar und das auch nur für Personenschäden
In Buenos Aires sind übrigens auch die Versicherungen fast doppelt so teuer wie in anderen Städten. In Salta haben wir für die Verlängerung knapp die Hälfte bezahlt (bei der selben Gesellschaft)
einige Infos zu den einzelnen Ländern gibts auch auf unserer Seite unter Landesinfos

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