Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt.. (Sonstiges)

alladdin, Donnerstag, 17. November 2011, 00:27 (vor 4556 Tagen)

Hallo zusammen!

Wir planen im 2012 gegen April/Mai nach Nord- oder Südamerika zu verschiffen. Unser Team besteht aus Männlein und Weiblein (um die 40ig) plus Hund...unterwegs sind wir wenn alles klappt mit einem älteren 4x4 LKW welcher uns erlaubt bis zu 10 Tagen irgendwo autark zu stehen (zumindest in der Theorie). Wir bevorzugen eher die wilde und schöne Natur und wenigeger die Städte und grosse Menschenmassen. Ziel ist evtl. eine ganze Panamericana zu machen, aber vorab möchten wir mal ein Jahr einplanen und dies entweder für den Norden oder eben den Süden aufwenden...es ist darum klar, dass wir so oder so alle Jahreszeiten erleben werden...wir möchten auch gerne mal wo bleiben und einfach die Landschaft geniessen können/wandern/radfahren....

Zu meiner Frage an diejenigen welche beide Hälften mit einem Womo bereist haben: was hat Euch landschaftlich besser gefallen, wo war es einfacher oben erwähnte Vorstellungen umzusetzen? Wo ist das reisen generell "einfacher" respektive stressfreier..wie erwähnt: wir wollen wenn möglich eh beide Hälften bereisen, es geht also nicht um besser oder schlechter, nur um den relaxteren Einstieg respektive vor allem auch um das relaxtere freie Stehen und geniessen....

Vielen Dank für Feedbacks im Voraus!

alladdin

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt..

bigbreak ⌂, Donnerstag, 17. November 2011, 15:17 (vor 4555 Tagen) @ alladdin

Hallo

Gemäss deinen Vorstellungen empfehle ich dir folgende Route.

Verschiffung von Hamburg nach Halifax, dann ca. 6 Monate Kanada/Alaska/Nordamerika, ev. eine kleine Schlaufe auf die Baja California in Mexiko (sehr sicher, schöne Strände) und wieder hoch nach Vancouver. Dann ist ca. Oktober/November, perfekte Zeit für Patagonien.

Verschiffung von Vancouver (nicht aus den USA verschiffen, die spinnen zur Zeit...) nach Chile, Valparaiso (sehr gut organisierter Hafen, keine Korruption, einfaches Handling) In Chile gemütlich durch die Seenregion, dann rüber nach Valdez (Wale und Pinguine gucken) und runter nach Ushuaia. Chile und Argentinien sind sehr einfach zu bereisende Länder, geben euch aber eine gute Idee, wie es ist, in Südamerika zu reisen. Ihr könnte dann immer noch hoch nach Peru, Bolivien oder sogar Ecuador, auch Südbrasilien ist gut erreichbar.

Dies ist alles ziemlich stressfrei zu bereisen. Mittelamerika ist da schon heftiger...

Grüsse Marco

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt..

Gringo, Donnerstag, 17. November 2011, 22:27 (vor 4555 Tagen) @ alladdin

Panamericana runter ist langweilig. Die schönen Plätze sind abseits davon. Wir waren 14 Monate in Südamerika unterwegs, und nur im südlichen Teil (Kolumbien, Venezuela, usw. nicht) und hätten locker nochmal ein Jahr bleiben können. Lieber weniger fahren und sich etwas Zeit lassen. Frei stehen war abseits der Großsstädte eigentlich nie ein Problem, da hätte ich in Frankreich oder Spanien eher Bauchschmerzen. Nur in Brasilien haben wir ein bischen aufgepasst und öfters mal Fazendas oder LKW Parkplätze angesteuert.

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt..

bigbreak ⌂, Donnerstag, 17. November 2011, 23:06 (vor 4555 Tagen) @ Gringo

...die Panamericana selbst kann man auch in drei Monaten runterhobeln. Ich denke, die allermeisten gehen davon aus, dass alles Schöne und Interessante abseits dieser Route im Begriff "Panamericana" enthalten ist...

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt..

alladdin, Freitag, 18. November 2011, 15:31 (vor 4554 Tagen) @ alladdin

Hallo zusammen!

Besten Dank für Eure bisherigen Antworten...ich nutze den Begriff Panamericana eher als Ueberbegriff einer geplanten Reise in Nord- und Südamerika...ohne fixierte Streckenwahl. Es ist absolut denkbar, dass wir auch mehrere Wochen oder Monate an einem Ort bleiben wenn es uns da gefällt...
Vielleicht kann ich die Frage umformulieren: An diejenigen welche Norden und Süden länger und intensiv auch abseits der asphaltierten Wege motorisiert bereist haben> welchem Teil würdet Ihr landschaftlich den Vorzug geben?
Besten Dank: alladdin

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt..

bigbreak ⌂, Freitag, 18. November 2011, 23:31 (vor 4554 Tagen) @ alladdin

...huh, nicht einfach diese Frage objektiv zu beantworten. 10 Reisende - 10 Antworten. Ich versuche mal, meine Auswahl auch zu begründen.

Erst mal - Landschaftlich sind sowohl Nordamerika/Alaska und auch Südamerika in jeder Hinsicht der Hammer. Es gibt auf beiden Teilen nichts, was es im jeweilig anderen Teil nicht auch hat. Ausgenommen der Dschungel/Amazonas, das gibt es nur in Südamerika.

Wenn es jedoch darum geht, wo man diese grandiosen Landschaften auch geniessen kann gebe ich Nordamerika aus vielen Gründen klar den Vorzug.

Die Landschaftlichen highlights sind ganz einfach genial erschlossen. Für 80 Dollar erhält man einen Jahrespass für sämtliche Nationalparks und kann so auf ein unvergleichliches Angebot aus Wanderwegen, Campingplätzen und Übernachtungsplätzen für mehrtägige Wanderungen zurück greifen. Zudem sind die Nationalparks in den USA/Kanada so gross, dass sich auch in absoluten Spitzenzeiten 95 Prozent der Besucher auf ca. 5 Prozent der Fläche aufhalten. Wir waren in Parks wie dem Glacier NP oder Yellowstone abseits der Hauptroute tagelang alleine - in der Hauptsaison! Dazu erhält man gratis super Kartenmaterial und kann im Notfall auf die Parkrangers zählen. Kontrolliertes Abenteuer also.

Weiter gibt es überall gut erschlossene Wandergebiete in den National Forsts. Dort darf man auch ganz offiziell frei stehen. Wir standen viel an den Trailheads, wo wir das Auto für Wanderungen ohne Angst stehen lassen konnten. Gehört auch zum stressfreien Reisen.

Leider ist diesbezüglich Südamerika meilenweit davon entfernt. Es gibt zwar in Ecuador, Chile und Argentinien Nationalparks und manchmal spürt man auch echte Bemühungen so etwas wie eine Infrastruktur für Naturfreaks und Wanderer bereit zu stellen. Leider scheitern diese oft an der Latinomentalität. Es bleibt beim Versuch... Ich konnte diese Entwicklung live in Chile beobachten, als ich dort als vor 8 Jahren als Tourguide gearbeitet habe. Schlussendlich haben wir selbst Wanderwege rausgehauen und markiert... Nun, 8 Jahre später sind diese wieder zugewachsen und die Infrastruktur der Parks ist schlechter denn je... Schade.

Gerade eben wurden wir in Argentinien am Lago Puelo bei El Bolson vom Touristenbüro auf eine Tageswanderung geschickt. Der Weg war gerade eben mal für 500 Meter super markiert, dann verlor er sich im Busch... Schade, die Gegend wäre der Hammer gewesen. So sehr wir Südamerika lieben, wir sehen uns in den Nationalparks nach der amerikanischen Infrastruktur!

Dies mal ein Vergleich der beiden Halkontinente nur bezüglich des Naturerlebnisses. Die Sache mit dem Kulturerlebnis ist dann wieder eine andere...;-)

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt..

Gringo, Samstag, 19. November 2011, 11:17 (vor 4553 Tagen) @ bigbreak

Gerade das ist es was ich an Südamerika liebe. Wenn ich perfekte Infrastruktur möchte, genau ausgeschilderte Wanderwege, am besten noch mit "Trimm-Dich-Pfad", dann fahre ich in die Alpen, oder eben nach Noramerika. Suche ich die Wildniss, wunderschöne Landschaften, unberührte Natur, möchte ich wenige Turisten und viel Kontakt zu Einheimischen, vielleicht ab und zu noch eine Piste die nicht geteert ist, und auch noch etwas von Abenteur spüren, dann gehe ich nach Südamerika. Auch kulturell zieht es mich hundertmal eher nach SA. Wir durften fast einen Monat lang in einem indianischen Dorf an der paraguayisch-brasilianischen Grenze, nur über ne üble Piste erreichbar, wohnen, verbrachten einigen Tage auf einem brasilianischen Landgut, lebten 2 Monate unter den Mapuchenindianern bei Temuco (Chile), alles ungergessliche Erlebnisse die ich so in NA nicht haben werde. Landschaftlich gesehen haben natürlich USA und Kanada schon ihre Reize, aber alles andere reizt mich überhaupt nicht, da bleib ich lieber in DL.
Gruß

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bigdog, Samstag, 19. November 2011, 14:38 (vor 4553 Tagen) @ Gringo

stimme in allen Punkten zu, jedoch sollte man vielleicht auch die Kosten nicht ganz ausser Acht lassen. ( ausser geld spielt keine rolle)
Die Lebenshaltungs und Reisekosten dürften im Süden deutlich niedriger liegen, als in den USA.

Panamericana ...wo anfangen?..subjektive Meinungen gefragt..

Groschi, Mittwoch, 28. Dezember 2011, 00:02 (vor 4515 Tagen) @ bigdog

Hier in Chile ist mittlerweile alles (fast) so teuer wie in Deutschland,
von den irren Preisen in Brasilien wollen wir mal gar nicht reden.
Was das angeht denke ich steht man sich in NA heute sogar besser,
weil man für sein Geld noch ein wenig Qualität bekommmt.
Wenn ich nur 2 Beispiele nenne, essen im Restaurant und Benzin / Diesel.

(Ich rede hier nur von den Preisen in Chile und Brasilien,
mir ist schon klar das man das nicht mit Peru und Bolivien vergleichen kann).

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bigbreak ⌂, Samstag, 19. November 2011, 16:57 (vor 4553 Tagen) @ Gringo

Stimmt natürlich, was du sagst. Aber - die Frage war wo sich Landschaft am stressfreiesten geniessen lassen lässt. Nicht, wo es kulturell am interessantesten ist.

Obwohl ich Südamerika insgesamt weit über zwei Jahre bereist, und lieben gelernt habe, gebe ich diesbezüglich Nordamerika den Vorzug. Trotz der guten Infrastruktur findet man in amerikanischen und kanadischen Nationalparks eine Wildnis und Einsamkeit, welche man in Europa so nicht mehr findet. Ist man dort mit Rucksack und Zelt einige Tage unterwegs, kann es auch ganz schön abenteuerlich werden... Wir sind dort oben auch die allermeiste Zeit frei an wunderschönen Plätzen gestanden und wurden nie weggejagt oder gestört.

Die Lateinamerikanische Kultur und Geselligkeit beruht in erster Linie mal auf das Verursachen von möglichst viel Lärm. Das nennen sie dann Alegria... Wir flüchten seit Mexiko von wunderschönen Plätzen an Seen oder Flüssen, wenn drei Familien antuckern, alle Türen ihrer Autos öffnen und die Lautstärke dreier verschiedener Autoradios auf max. stellen... ;-)

Wegen der Kosten. Chile/Argentinien sind aktuell sogar leicht teurer als die USA, etwa gleich teuer wie Kanada. Erst die Länder im Norden Südamerikas werden merklich billiger.

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exwro @, Oldenburg, Mittwoch, 23. November 2011, 23:20 (vor 4549 Tagen) @ alladdin

Also ich bin nun seit 2007

Auf Weltreise und davon die letzten 3 Jahre von Californien nach Uruguay gefahren....

Die Higthlights für mich waren Baja Californien (Mexico), Gutemala, Nicaragua, Ost Kolumbien- Westen Venezuela, Peru und Bolvien Machu Pichu....
Ich meide immer grosse Städte und versuche immer mit den einheimischen in Kontakt zu kommen...

Das negativste waren Californien, und Costa Rica... Da dort überwiegend Amerikaner sind und alles schon Amerikanisiert ist. Mc Donalds..ect Eintritt für ein Wasserfall 10 Euro...
Aber wie BIg Break schon sagt . Das ist eine Ansichts und Geld frage.... Die einen kommen mit der Latina art nicht klar mit ihrem lärmenden Verhalten... und Geniesen lieber das alles schon vorbereitet ist und es auch ja keine Überraschungen gibt.. Abenteuer NUll.... Auf der anderen Seite ist es auch nicht so lustig sich in Venezuela mit der Polizei zu streiten , die sagen das dein Pass gefälscht ist...

Wenn ich es nochmal machen würde und die Kosten auch ein entscheidener Faktor wären. Würde ich ein Auto mit US kennzeichen jemanden in Chile oder Argentinen abkaufen, da man Sie dort hinterher geschmissen bekommt und damit dann nach oben fahren und den Wagen in den USa wieder leicht verkaufen kann. Auch zeitlich hat das vorteile... Kritisch sind Patagonien und Kanada Bolvien wegen der Kälte... und wegen der hitze Mexico...Nicaragua, Gutemala... Da alles was von der Küste weg ist verdammt heiss werden kann...

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bigbreak ⌂, Sonntag, 27. November 2011, 15:03 (vor 4545 Tagen) @ exwro

Du hast das ziemlich genau auf den Punkt gebracht, die Idee mit dem Autokauf in Chile ist auch gut!

Nur eine klitzekleine Richtigstellung... Die Suche nach Abenteuer beisst sich nicht mit dem Umstand, dass man mit der Latinomentalität manchmal so seine Mühe hat. Wir lieben das Abenteuer, können dabei jedoch sehr gut auf die hier allgegenwärtige bumbumbum Dauerbeschallung aus Autoradios verzichten... die hat mit Abenteuer m.E. nicht viel zu tun.

In den USA/Kanada war es schön ruhig, dafür kein Abenteuer - SEUFZ - etwas ist ja immer falsch... wir armen Reisenden...:-D

Grüsse aus Ushuaia

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alladdin, Montag, 28. November 2011, 12:11 (vor 4544 Tagen) @ bigbreak

...danke Euch allen soweit für die Feedbacks...hmm...ich bin nicht wirklich weiter...wir werden wohl relativ spontan entscheiden..zuerst geht's wohl aber mal auf "Testreise" nach Marokko...wünsche allen weitehin wunderbare Reisen!

Liebe Grüsse: alladdin

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Gringa @, Mittwoch, 21. Dezember 2011, 10:24 (vor 4521 Tagen) @ alladdin

Hallo Alladdin
Ich kann all dem nur Zustimmen. Möchte aber noch etwas hinzufügen.
Wir waren 4 Jahre in Südamerika unterwegs und haben viele Leute getroffen die von Kanada heruntergekommen sind.
Anfangs haben alle gesagt, USA und Kanada ist nicht zu Topen, einige Monate später sah es jeweils anders aus.
Die Freiheit, mit dem Auto herumzureisen, die in Südamerika möglich ist, ist schlicht einzigartig.
Wer sich getraut (Südamerika ist nicht gefährlich) kann fast überall stehen bleiben und die Natur geniessen wo es ihm gefällt. Es braucht für Südamerika keinen Stellplatzführer konsultiert zu werden.
Fast alle die wir getroffen haben und nach Kanada hochgefahren sind, sind innert kurzer Zeit durchgefahren da sie die Freiheit Südamerikas vermisst haben und für fast alles bezahlen mussten was vorher Gratis zu haben war. Wer also Stressfrei Reisen will ist besser daran (kommt er aus Europa) in Kanada zu beginnen und langsam gegen Süden zu fahren. Für einen Europäer ist die Lebensfreude der Südamerikaner manchmal schon eine harte Sache (Lärm usw.)
aber Freiheit hat eben seinen Preis. Aber so wie du die Frage stellst möchtest du ja vorwiegend in der Natur frei stehen und dies kannst du in Südamerika problemlos ohne jeweils lange nach einem geeigneten Platz zu suchen.
Wir waren in 4 Jahren Südamerika ca. 40 Tage auf Camps. Alles andere war Natur pur.
Also anfangen in Kanada
Gruss Gringa

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