Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

Autozulassung (Papierkram)

Hannah @, Freiburg, Mittwoch, 18. Februar 2009, 19:16 (vor 5536 Tagen)

Ich wollte mal ne Rundfrage starten, mit welchem Kennzeichen ihr alle unterwegs seit oder wart. Ich habe jetzt erfahren, dass ich die deutsche zulassung nicht weiterlaufen lassen kann, wenn ich meine Versicherung stillege.
Heisst das jetzt, dass ich mich in jedem land wieder neuanmelden muss oder kann ich mit einem Kennzeichen die ganze Panamericana fahren?
Wäre super wenn mir da einer weiterhelfen könnte!

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Steph ⌂ @, Mittwoch, 18. Februar 2009, 19:29 (vor 5536 Tagen) @ Hannah

Hallo Hannah
Lass dir eine Doublette von deinem Schild anfertigen, dranmachen und losfahren. Musst nur schauen, dass du dann auch wirklich versichert bist. Wo solls denn hingehen?

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Hannah @, Freiburg, Mittwoch, 18. Februar 2009, 19:36 (vor 5536 Tagen) @ Steph

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Wir fangen von New York an und dann gehts über Kanada an die Westküste und dann bis nach ganz unten, Feuerland!
Was für kosten kommen mit der Douplette denn auf mich zu? Zahl ich da dann nicht weiter deutsche Steuern und deutsche Versicherung?

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crazysteph ⌂ @, Mittwoch, 18. Februar 2009, 23:08 (vor 5535 Tagen) @ Hannah

Mit einer Doublette meinte ich ein "gefaktes" Nummernschild. Wie das allerdings in den USA und Kanada ist, weiss ich nicht. In Südamerika jedenfalls, "musst" du es fast so machen. Da es keine (Schweizer)Versicherung gibt, die dich da unten Versichert, kannst du dein Auto abmelden. (schweiz)
Wir machen es so: Wir lassen uns in Argentinien für ganz Südamerika versichern. Und vorgehen tun wir so: wir werden unsere ganzen Daten und Infos unserer Mari (VW-Bus) nach Argentinien schicken, da wird die Versicherung abgeschlossen. Hier in der Schweiz melden wir uns auf dem StVA ab. Wir machen uns unsere eigenen Schilder und verschiffen den Bus nach BA. Da ausladen und die Versicherungspapiere von Südamerika in Empfang nehmen. War mir anfangs auch ein Rätsel und etwas unsicher, aber mittlerweile muss ich sagen ist es die günstigste Variante und auch die Beste!

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Luther @, Donnerstag, 19. Februar 2009, 06:04 (vor 5535 Tagen) @ Hannah

Hallo,

die Zulassung weiterlaufen zu lassen, wenn du längere Zeit im Ausland bist, wäre Geldverschwendung. Du nutzt keine deutsche Straße, keinerlei Infrastruktur, wozu bezahlen? Du kannst mit einer Dublette die ganze Welt bereisen.

Mit "Dublette" oder "gefaked" ist gemeint, dass Du Dir in einer Nummernschilder-Druckerei ein Duplikat Deines Schildes machen lässt. Das tauscht Du zu gegebener Zeit gegen das Originalschild aus. Dass da eigentlich ein Siegel der Zulassungstelle und eine TÜV-Marke drauf sein müsste, weiss bzw. interessiert im Ausland niemand.
Du must Dich für die Versicherungsbedingungen in den Ländern, durch die Du fahren willst, erkundigen. In manchen ist es Pflicht, sich an der Grenze ganz speziell für dieses Land zu versichern. Für manche gibt es aber überregional geltende Versicherungen, die man nur einmal abschließen muss, was Du der Einfachheit halber von hier aus tun kannst.

Ob es so einfach ist, ein Fahrzeug im Ausland abzumelden, weiß ich nicht. Wie ich gehört habe, musst Du bei der deutschen Botschaft die Nummernschilder abgeben.

Ich bin drei Jahre lang mit einem Zollkennzeichen durch die Welt gefahren. Das hat seine Gültigkeit automatisch in dem Moment verloren, als ich D verließ, aber keiner hat es gemerkt. Der ADAC, der es eigentlich wissen sollte, hat mein Carnet mit der Nummer sogar zweimal verlängert. Als ich am Ende Resie durch Österreich nach D zurückkam, musste ich meinen Wagen an der Grenzstelle stehen lassen, mit dem Bus nach Passau reinfahren, mir dort ein Überführungskennzeichen holen, mit dem ich dann ohne den seit drei Jahren überfälligen TÜV bis nach Hause fahren konnte.

Seit einigen Jahren heißen die Zollkennzeichen nicht mehr so, sondern Ausfuhrkennzeichen, und tragen ein Verfalldatum. Das hatten die Zollkennzeichen zur Zeit meiner damaligen Reise nicht. Es ist zwar nicht sicher, dass man die drei da übereinander stehenden Zahlen als Datum erkennt, aber so ganz unwahrscheinlich ist es auch nicht.

Ich will bald wieder losfahren. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand werde ich ein Ausfuhrkennzeichen beantragen, mir aber ein Duplikat herstellen lassen, mit denselben Angaben, aber ohne Datum. Das erspart viel Arbeit und Lauferei im Ausland zur Botschaft.

Gruß
Luther

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gerhardK, Donnerstag, 19. Februar 2009, 16:47 (vor 5535 Tagen) @ Luther

duplikat oder sehr gute kopie des zulassungscheines(so heißt das papierl in A) solltest du dir aber auch besorgen.das original mußt du ja mit den kennzeichen bei der abmeldung abgeben.
ich denke,die beste variante ist mit originaldokumenten in amerika landen,durch den zoll durch,dann originalkennzeichen abschrauben,kopien montieren.kennzeichen mit originalpapieren nach D od.CH. od A schicken und von bekannten bei der behörde abmelden.

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Hannah @, Freiburg, Donnerstag, 19. Februar 2009, 23:38 (vor 5534 Tagen) @ gerhardK

ich danke euch für den guten Rat, hört sich inzwischen auch echt am einfachsten an.
Aber im Moment sehe ich da noch ein Problem mit der KFZ versicherung, ich hatte jetzt bei Nowag angefragt und die versichern nur, wenn das Auto noch in Deutschland angemeldet ist. Habt ihr dazu noch Tipps?

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crazysteph ⌂ @, Donnerstag, 19. Februar 2009, 23:47 (vor 5534 Tagen) @ Hannah
bearbeitet von crazysteph, Freitag, 20. Februar 2009, 00:36

Nowag ist teuer. Schau mal bei abgefahren.info, der hilft dir sicher weiter. wie der gute mann heisst ist mir jetzt grad entfallen. aber schaumal da nach.

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gerhardK, Samstag, 21. Februar 2009, 05:51 (vor 5533 Tagen) @ crazysteph

check mal die AXA ? laß die kiste in nordamerika versichern und dann in südamerika.vergiß die vers. von europa aus.

Anmerkung

Thomas, Dienstag, 24. Februar 2009, 20:36 (vor 5529 Tagen) @ Hannah

Ich möchte nur anmerken, dass es natürlich nicht legal ist, mit abgemeldetem Fahrzeug im Ausland herumzufahren und es durchaus Probleme geben könnte, wenn das jemand bemerkt. Man kann aber zumindest die Versicherung abmelden (jedenfalls in D), wenn man das Papier von der Verschiffung vorlegt.

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Anmerkung

crazysteph ⌂ @, Mittwoch, 25. Februar 2009, 00:30 (vor 5529 Tagen) @ Thomas

Was heisst für dich den abgemeldet? Wenn ich ja nicht auf Schweizer Strassen umher fahre, was soll ich denn mein fahrzeug angemeldet haben?? Und die Versicherung deckt Südamerika nicht ab. also, ist auch nicht ilegales dabei. fahrzeug wird ja in südamerika versichert mit einem kontrollschild das nirgends auf der welt auf der strasse ist, also was bitte ist hier illegal?? oder wie machst du das, oder hast es gemacht? mfg Steph

Anmerkung

Thomas, Mittwoch, 25. Februar 2009, 22:02 (vor 5528 Tagen) @ crazysteph

Was heisst für dich den abgemeldet?

Ich meinte, man kann die (außerhlab Europas sowieso unnötige) Versicherung durchaus abmelden/kündigen, auch wenn das Fahrzeuges weiter zugelassen ist. Dazu muss man der Versicherungsgesellschaft nachweisen, dass sich das Fahrzeug nicht mehr in ihrem Zuständigkeitsbereich befindet (etwa durch Vorlage der Verschiffungspapiere).

Wenn ich ja nicht auf Schweizer Strassen umher fahre, was soll ich denn mein fahrzeug angemeldet haben?? Und die Versicherung deckt Südamerika nicht ab. also, ist auch nicht ilegales dabei.

Zulassung und Versicherung sind ja verschiedene Dinge. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es irgendwo auf der Welt offiziell möglich ist, mit einem Fahrzeug herumzufahren, dass nirgendwo zugelassen ist. Diese "Fahrzeug-Touristen-Visa", dürften auf internationalen Abkommen beruhen, um unkomplizierten Grenzverkehr mit Fahrzeugen zu ermöglichen und soweit ich weiß, wird immer eine Zulassung im Heimatland vorausgesetzt.

Ob das nun trotzdem möglich ist oder ob es überhaupt bemerkt wird, ist eine andere Frage.

Stell es Dir mal umgekehrt vor: ein Südamerikaner kommt mit seinem abgemeldeten Fahrzeug am Hamburger Hafen an. Ich glaube nicht, dass er mit der Argumentation weit kommen würde, dass er ja jetzt in seinem Heimatland keine Straßen benutzen würde (ich weiß allerdings auch nicht, ob es bei uns überhaupt solche Fahrzeug-Touristen-Visa wie in Südamerika gibt).

fahrzeug wird ja in südamerika versichert mit einem kontrollschild das nirgends auf der welt auf der strasse ist, also was bitte ist hier illegal??

Aber es ist doch in Südamerika auf der Straße, oder? Und Du hast doch selbst von einem "gefakten" Nummernschild gesprochen. Aber verstehe mich nicht falsch, mich stört das nicht im geringsten. Mir war es nur ein Anliegen, dass allen, die das hier lesen klar ist, dass es so wohl nicht ganz offiziell ist.

oder wie machst du das, oder hast es gemacht?

Bisher noch gar nicht. Ich glaube, ich würde eher ein Fahrzeug vor Ort kaufen.

Anmerkung

boris ⌂ @, Fribourg/CH, Donnerstag, 26. Februar 2009, 00:22 (vor 5528 Tagen) @ Thomas

Was heisst für dich den abgemeldet?


Ich meinte, man kann die (außerhlab Europas sowieso unnötige) Versicherung durchaus abmelden/kündigen, auch wenn das Fahrzeuges weiter zugelassen ist. Dazu muss man der Versicherungsgesellschaft nachweisen, dass sich das Fahrzeug nicht mehr in ihrem Zuständigkeitsbereich befindet (etwa durch Vorlage der Verschiffungspapiere).

Wenn ich ja nicht auf Schweizer Strassen umher fahre, was soll ich denn mein fahrzeug angemeldet haben?? Und die Versicherung deckt Südamerika nicht ab. also, ist auch nicht ilegales dabei.


Zulassung und Versicherung sind ja verschiedene Dinge. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es irgendwo auf der Welt offiziell möglich ist, mit einem Fahrzeug herumzufahren, dass nirgendwo zugelassen ist. Diese "Fahrzeug-Touristen-Visa", dürften auf internationalen Abkommen beruhen, um unkomplizierten Grenzverkehr mit Fahrzeugen zu ermöglichen und soweit ich weiß, wird immer eine Zulassung im Heimatland vorausgesetzt.

Ob das nun trotzdem möglich ist oder ob es überhaupt bemerkt wird, ist eine andere Frage.

Stell es Dir mal umgekehrt vor: ein Südamerikaner kommt mit seinem abgemeldeten Fahrzeug am Hamburger Hafen an. Ich glaube nicht, dass er mit der Argumentation weit kommen würde, dass er ja jetzt in seinem Heimatland keine Straßen benutzen würde (ich weiß allerdings auch nicht, ob es bei uns überhaupt solche Fahrzeug-Touristen-Visa wie in Südamerika gibt).

fahrzeug wird ja in südamerika versichert mit einem kontrollschild das nirgends auf der welt auf der strasse ist, also was bitte ist hier illegal??


Aber es ist doch in Südamerika auf der Straße, oder? Und Du hast doch selbst von einem "gefakten" Nummernschild gesprochen. Aber verstehe mich nicht falsch, mich stört das nicht im geringsten. Mir war es nur ein Anliegen, dass allen, die das hier lesen klar ist, dass es so wohl nicht ganz offiziell ist.

oder wie machst du das, oder hast es gemacht?


Bisher noch gar nicht. Ich glaube, ich würde eher ein Fahrzeug vor Ort kaufen.

Hallo zusammen!

Ich bin vor einem halben Jahr aus Südamerika zurückgekommen. Wir hatten damals unser Auto auch rüberverschifft und nach der Reise an zwei Deutsche weiterverkauft. (Die fuhren dann wohlgemerkt mit Schweizer Nummernschildern...)

Also, wir hatten nie Probleme (unsere Nachfolger auch nicht). Es geht also in der Praxis sehr vieles in Südamerika, obwohl wir uns hier mit Theorien den Kopf zermartern.

Anmerkung

boris ⌂ @, Fribourg/CH, Donnerstag, 26. Februar 2009, 01:07 (vor 5528 Tagen) @ boris

Sorry, da war der Computer mal wieder stärker als ich... Hier der ganze Beitrag:

Ich bin vor einem halben Jahr aus Südamerika zurückgekommen. Wir hatten damals unser Auto auch rüberverschifft und nach der Reise an zwei Deutsche weiterverkauft. (Die fuhren dann wohlgemerkt mit gefakten Schweizer Nummernschildern und sogar mit einem (schlecht) gefakten Fahrzeugausweis...)

Also, wir hatten nie Probleme (unsere Nachfolger auch nicht). Es geht also in der Praxis sehr vieles in Südamerika, obwohl wir uns hier mit Theorien den Kopf zermartern.

1. "Zulassung und Versicherung sind ja verschiedene Dinge" In der Schweiz nicht! Wenn du die Nummer abgibst, wird die Versicherung gestoppt. Stoppst du die Versicherung, wird die Nummer eingezogen.

2. Der rechtliche Aspekt. Klar tönen "gefaktes Nummernschild" und "Fahrzeug ohne Zulassung" für europäische Ohren ziemlich halblegal. Ich seh das so: Für den argentinischen Polizisten/Zöllner zählt erstens, dass das Fahrzeug versichert ist und zweitens, dass du es innerhalb der vorgeschriebenen Frist wieder aus seinem schönen Land bringst. Ob das jetzt zu Hause noch zugelassen ist oder nicht, ist dem völlig egal. Auch egal und ebenfalls nicht überprüfbar ist für ihn, ob dein Nummernschild "selfmade" ist oder nicht. Die eindeutige Identifikation des Fahrzeugs (und der zugehörigen Versicherung) läuft eh über die Chassisnummer.
Allerdings könnte ich mir sehr wohl vorstellen, dass es den dienstbeflissenen Schweizer Beamten gewaltig kitzelt, wenn ich mit einem kopierten Nummernschild aus seinem Einflussbereich durch Südamerika tuckere. Nur: Ich begehe dieses "Delikt" leider nicht in seinem Einflussbereich sondern im Einflussbereich seines bolivianischen Kollegen. Wenn ich will, bringe ich auf dem Nummernschild also gleich noch eine Bemerkung über die Nase des besagten Beamten an und er kann mir trotzdem nichts anhaben. :-D

Ich bin mit meinem Vorredner völlig einig, dass dies möglicherweise nicht die "korrekte" Art ist. Nur konnte mir bis jetzt noch keiner erklären, wie die denn tatsächlich auszusehen hat! (europäische Zulassung/Versicherung aufrechterhalten? Was mach ich, wenn ich 3 Jahre weg bin und nach 2 Jahren kommt die Einladung zum Tüv?)
Ausserdem darf man nie vergessen, dass es sich in allen südamerikanischen Ländern jeweils um eine temporäre Einfuhrbewilligung handelt. Das entschärft die Sache für den Polizisten gewaltig. Denn in seinen Zuständigkeitsbereich fällt jetzt eigentlich nur noch die Überwachung der Frist, nicht aber der korrekten Fahrzeugpapiere etc.

In dem Sinne: Keine Kopfschmerzen einreden lassen und losfahren. Viel Spass!

Anmerkung

Hannah @, Freiburg, Donnerstag, 26. Februar 2009, 02:40 (vor 5528 Tagen) @ boris

Warst du denn auch in Nordamerika? Denn da wird die Sache ein bisschen kompliziert! Angeblich versichert in der USA niemand mein Auto, wenn ich keinen us-amerikanischen Führerschein habe. Und die Versicherung, die ich von Deutschland aus machen kann verlangt, dass mein Auto in Deutschland zugelassen bleibt. Ich warte grade auf die Nachricht meiner deutschen kfz-Versicherung, ob Sie mir die Beiträge erlassen, für die Zeit in der ich nicht in Europa bin. Bleibt halt immer noch die Steuer, die tatsächlich etwas happig für unseren alten Bulli ist.
Also ich bin für jede weitere Anregung und jeden Tip dankbar.
Mfg Hannah

Anmerkung

Luther @, Donnerstag, 26. Februar 2009, 06:41 (vor 5528 Tagen) @ Hannah

Hallo Hannah,

ich habe hier weiter oben berichtet, dass ich meinen Wagen drei Jahre unangemeldet durch die Welt bewegt habe und das auch wieder tun würde. Wenn alle Probleme beseitigt sind, sogar schon bald.

Die angesprochene Frage, ob man das "darf", sehe ich so:

Moralisch finde ich es in Ordnung, denn mit der KFZ-Steuer leistet man seinen Beitrag für die Benutzung der Verkehrs-Infrastruktur des Landes. Wenn ich aber gar nicht im Land bin, würde ich, wenn ich mein Fahrzeug angemeldet lasse, also für eine Leistung zahlen, die ich gar nicht in Anspruch nehme.

Rechtlich ist es theoretisch nicht in Ordnung, denn ein Fahrzeug muss irgendwo registriert sein. Aber da die Welt (Gott sei dank) landesübergreifend noch nicht überall so perfekt und nachprüfbar organisiert ist wie in D, ist es halt möglich, auch ohne Anmeldung durch die Welt zu fahren.

In meinem Fall waren das die USA, fast alle Länder Lateinamerikas, und einige asiatische Länder. Ach ja, Europa sogar auch, denn als ich mit dem Schiff aus Rio in Genua ankam, bin ich von dort durch Italien, (damals noch) Jugoslawien, Griechenland und die Türkei bis nach Nepal gefahren.

Nie gab es Probleme. Und, wie in dem o. a. Beitrag beschrieben, hat selbst der ADAC das Carnet für meine abgemeldetes Fahrzeug zweimal problemlos verlängert.

Versichert in den USA? Ich glaube, es war die American International Underwriters, http://www.aiu.com, die auch in vielen Ländern Lateinamerikas galt. Aber da müsste ich wohl mal meine Tagebücher durchsuchen.

Versuch's doch mal bei der AIU und berichte mir. Ich werde dies als Anlass zu einer Aktion nehmen, die ich gleich hier im Forum ganz neu (oben gucken) und in den nächsten Tagen auch in anderen Weltreiseforen starten werde.

Gruß
Luther

Anmerkung

Bauruine, Montag, 06. Juli 2009, 19:23 (vor 5398 Tagen) @ Hannah

Hi,

Warst du denn auch in Nordamerika? Denn da wird die Sache ein bisschen kompliziert! Angeblich versichert in der USA niemand mein Auto, wenn ich keinen us-amerikanischen Führerschein habe. Und die Versicherung, die ich von Deutschland aus machen kann verlangt, dass mein Auto in Deutschland zugelassen bleibt. Ich warte grade auf die Nachricht meiner deutschen kfz-Versicherung, ob Sie mir die Beiträge erlassen, für die Zeit in der ich nicht in Europa bin. Bleibt halt immer noch die Steuer, die tatsächlich etwas happig für unseren alten Bulli ist.
Also ich bin für jede weitere Anregung und jeden Tip dankbar.

Auch wenn der Beitrag schon ein paar Monate alt ist, will ich meinen Senf dazu abgeben. Die Erfahrungen beziehen sich nur auf Nordamerica (USA) und sind schon gut 15 Jahre her.

Ich wollte für 1 Jahr in USA und meinen PKW mitnehmen, da
- Verkauf hier, fraglichen PKW in USA kaufen, nach einem Jahr verkaufen und hier wieder anderen PKW erstehen mit Zeit, Kosten und Unsicherheiten/Risiken bezahlt werden.
- PKW hier für ein jahr stilllegen auch Melde- und Unterstellkosten verursacht. Kosten, Zeit und Risiken für Kauf / Verkauf in USA bleiben.

Also habe ich mich schlau gemacht (vom ADAC, meiner Versicherung sowie einem "höheren" Herrn bei der örtlichen Zulasungstelle).
- Deutsche PKW Versicherung gilt nur in Europa und anderen am Mittelmeer liegenden Staaten. Definitiv nicht in USA.
- Steuer muss hier weiter bezahlt werden, da im Rahmen eines Besteuerungsabkommens mit USA ich hier sozusagen die Nutzung des USA Straßennetzes abgelte. Dafür keine Meldung/Steuern in USA erforderlich.
- Einfuhr des PKW in USA nur für 356 Tage zulässig, Verkauf dort nicht erlaubt.

- Versicherung für die USA habe ich gefunden und abgeschlossen, und meine Deutsche Versicherung hat eingesehen, dass wo kein Risiko ist, ich auch nichts zahlen brauche.

Aber: Ich habe nicht mitbekommen (war schon in den Staaten), dass die Versicherung der Zulassungstelle mitteilte, dass der PKW nicht mehr (für BRD) versichert ist. Mein Postbevollmächtigter in BRD konnte die Situation nicht klären und der Amtsschimmel wieherte. Meine Schreiben von USA benötigten immer etwas Zeit und die Behördenleute haben so was noch nie gehabt und fast alles missversatnden, oder erst gar nicht gelesen.
Letzendlich wurde ich zur Fahndung ausgeschriebe ... der (Vice-) Konsul in USA hat mich angeschrieben und die Sache zudem noch beliebig verdreht und missversanden. (Jedes Detail von Anfang an wiederzugeben würde zu lange dauern.)
Erst als der Vorgang von der höchsten zuständigen Stelle in meinem Bundesland bearbeitet wurde, bei der jemand mal meine Schreiben wirklich gelesen hatte, kam Klärung und sogar soetwas wie eine Entschuldigung von Seiten der Behörde.
Ich musste nur sicherstellen (was ich schon längst getan hatte), dass ich mit Doppelkarte bewaffnet mit Eintreffen des PKW wieder in Deutschland die hiesige Versicherung wieder aufleben lasse.

Ich wurde wieder aus der Fahndung genommen und alles in BRD war gut.

Nur eine Kleinigkeit noch: beim Zoll in USA für die Ausfuhr haben die gemeckert, dass ich ein bestimmtes Formular von der Einfuhr nicht hatte.
Aber nach einigem Hin-und-Her stellte sich raus, dass die mir das falsche bei der Einfuhr gegeben hatten (Formular für persönliche Gegenstände, die unbefristet eingeführt werden dürfen) und nicht das für einen PKW.
Der Umgang mit den dortigen Behörden (auch Finazamt) war zwar nicht unbürokratsicher als bei uns in BRD, aber es lies sich immer mit den Herrschaften reden und die haben immer selbständig vernünftig entscheiden können, und nicht wie oft hier: "so was hatten wir noch nie, sowas gibt es nicht" etc. etc.

Gruß und auch viel Spaß
bauruine

Anmerkung

gerhardk, Montag, 06. Juli 2009, 22:24 (vor 5397 Tagen) @ Bauruine

lasst dir kopien von deinem kennzeichen und von zulassungsschein(od. wie das ding bei euch heißt) machen.mit dem fährst du in nordamerika.originalkennzeichen und zulassungsschein schickst du zurück nach D und läßt dein fahrzeug bei der behörde abmelden.fertig !

Anmerkung

Lena @, Dienstag, 28. Juli 2009, 03:16 (vor 5376 Tagen) @ gerhardk

hallo,
das hört sich sehr gut an mit der doublette.

ich habe ein auto gekauft, das aber noch nicht angemeldet ist.
in zwei monaten soll es nach argentinien verschifft werden.

muss ich das auto jetzt für die zeit in dtschld anmelden lassen, damit ich ein kennzeichen habe, dass ich dann verdoppeln kann oder kann ich da irgendeins machen.
ich mein, das ist ja eh ungültig, also kann ich eigentlich auch keinen dritten, der in dtschld vielleicht dieses kennzeichen hat mit reinziehen oder?

und warum braucht man einen deutschen kraftfahrzeugschein in südamerika?

und wie ist das mit der carnet de passage? krieg ich die auch ohne anmeldung des autos?

und zu guter letzt, habt ihr einen tipp für eine billige versicherung in südamerika?

vielen dank lena

Anmerkung

mafra ⌂ @, Krefeld, Dienstag, 28. Juli 2009, 15:41 (vor 5376 Tagen) @ Lena

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