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Verschiffung Panama - Kolumbien die Zweite... (Sonstiges)

bigbreak ⌂, Donnerstag, 05. Mai 2011, 15:08 (vor 4749 Tagen)

Hallo

Hier noch einige Infos, wie unsere Verschiffung geendet hat. Wir hoffen sehr, dass unser Erlebnis nicht repräsentativ ist und wissen, dass viele ohne Probleme rüber gekommen sind. Dennoch hoffen wir, mit diesen Infos präventiv zu informieren.

Bei Barwil wurden wir darauf aufmerksam gemacht, keine Wertgegenstände im Fahrzeug zu lassen. Wir fragten nach, ob sich ihre Warnung wirklich nur auf Wertgegenstände bezieht, oder auch auf andere Dinge. Nein - nur "Luxuswaren", es habe noch nie Probleme mit Diebstählen gegeben. Wir schlossen also alles was irgendwie wertvoll aussehen könnte sicher weg, dennoch bleiben in einem Camper dutzende kleine Dinge liegen.

Das Fahrzeug blieb nach der Abgabe in Colon zwei Tage unabgeschlossen in einer Halle in Colon. Auch dort fragten wir nach, ob es Probleme mit Diebstählen gibt. Fast entrüstet verwies man auf den Wachmann mit Sicht auf die Fahrzeuge und die Kameras an der Decke. Dennoch liessen wir das Fahrzeug mit unguten Gefühlen zurück. Insbesondere, da wir genau an diesem Tag Probleme mit der Batterie hatten. Da jedoch alles vorbereitet war und wir nach Colon fahren mussten, überbrückten wir morgens und hofften, dass es ein einmaliger Bug sei.

In Cartagena der Schock! Alle Schränke offen, alles ausgeräumt und verstreut, alles verschmutzt, überall Schuhabdrücke, sogar auf dem Bett. Gleiches Bild bei den anderen beiden Campern mit welchen wir verschifft hatten. Dort wurde sogar die schmutzige Unterwäsche geklaut! Obwohl "nur" kleine Dinge beläuft sich bei uns der Schaden durch die Diebstähle auf einige hundert Dollar, will man sich alles wieder beschaffen.

Nach fast drei Tagen Nervenkrieg mit dem Zoll und chaotischen Szenen beim Abladen der Fahrzeuge vom Flattrack wollten wir um 2100 Uhr den Hafen nur noch so schnell wie möglich verlassen, und das geht nur mit ca. Schritttempo. Aus dem Hafen raus, beschleunigen und der nächste Schock. Heftige Schläge von hinten. Anhalten, raus, unters Auto - meine Schreie muss man bis nach Colon gehört haben. Die Kardanwelle geknickt! Mit Schritttempo durch das nächtliche Cartagena zum Parkplatz, Aussteigen, Nervenzusammenbruch. Das Fahrzeug konnte nicht gestartet werden und wurde kurzerhand mit dem Gabelstapler auf das Flattrack gehoben! Nicht überbrückt, oder einfach stehen gelassen. Auf die Idee muss man erst mal kommen...

Dabei wurde die Kardanwelle geknickt und die Getriebeaufnahme verbogen. Alles konnten wir irgendwie wieder Fahrbar machen, dennoch bleiben heftige Vibrationen.

Noch ein Satz zum Zollprozedere in Cartagena. Es gibt viele, die es ohne Probleme an einem oder zwei Tagen alleine geschafft haben. Derart ermutigt gingen wir das auch alleine an. Die Zoll - und Hafenbürokraten sind jedoch derart unberechenbar, dass es selbst für unsere eiligst herbeigezogenen Agenten nicht einfach war, unsere Fahrzeuge aus dem Hafen zu kriegen. Wir empfehlen in Cartagena unbedingt einen Agenten!

Und zum Schluss noch unbedingt etwas Positives! Kolumbien ist ein wunderbares Land mit wunderbaren Menschen in welchem wir uns sehr sicher fühlen!!

Grüsse Marco


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