Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

Anmerkung (Papierkram)

Bauruine, Montag, 06. Juli 2009, 19:23 (vor 5407 Tagen) @ Hannah

Hi,

Warst du denn auch in Nordamerika? Denn da wird die Sache ein bisschen kompliziert! Angeblich versichert in der USA niemand mein Auto, wenn ich keinen us-amerikanischen Führerschein habe. Und die Versicherung, die ich von Deutschland aus machen kann verlangt, dass mein Auto in Deutschland zugelassen bleibt. Ich warte grade auf die Nachricht meiner deutschen kfz-Versicherung, ob Sie mir die Beiträge erlassen, für die Zeit in der ich nicht in Europa bin. Bleibt halt immer noch die Steuer, die tatsächlich etwas happig für unseren alten Bulli ist.
Also ich bin für jede weitere Anregung und jeden Tip dankbar.

Auch wenn der Beitrag schon ein paar Monate alt ist, will ich meinen Senf dazu abgeben. Die Erfahrungen beziehen sich nur auf Nordamerica (USA) und sind schon gut 15 Jahre her.

Ich wollte für 1 Jahr in USA und meinen PKW mitnehmen, da
- Verkauf hier, fraglichen PKW in USA kaufen, nach einem Jahr verkaufen und hier wieder anderen PKW erstehen mit Zeit, Kosten und Unsicherheiten/Risiken bezahlt werden.
- PKW hier für ein jahr stilllegen auch Melde- und Unterstellkosten verursacht. Kosten, Zeit und Risiken für Kauf / Verkauf in USA bleiben.

Also habe ich mich schlau gemacht (vom ADAC, meiner Versicherung sowie einem "höheren" Herrn bei der örtlichen Zulasungstelle).
- Deutsche PKW Versicherung gilt nur in Europa und anderen am Mittelmeer liegenden Staaten. Definitiv nicht in USA.
- Steuer muss hier weiter bezahlt werden, da im Rahmen eines Besteuerungsabkommens mit USA ich hier sozusagen die Nutzung des USA Straßennetzes abgelte. Dafür keine Meldung/Steuern in USA erforderlich.
- Einfuhr des PKW in USA nur für 356 Tage zulässig, Verkauf dort nicht erlaubt.

- Versicherung für die USA habe ich gefunden und abgeschlossen, und meine Deutsche Versicherung hat eingesehen, dass wo kein Risiko ist, ich auch nichts zahlen brauche.

Aber: Ich habe nicht mitbekommen (war schon in den Staaten), dass die Versicherung der Zulassungstelle mitteilte, dass der PKW nicht mehr (für BRD) versichert ist. Mein Postbevollmächtigter in BRD konnte die Situation nicht klären und der Amtsschimmel wieherte. Meine Schreiben von USA benötigten immer etwas Zeit und die Behördenleute haben so was noch nie gehabt und fast alles missversatnden, oder erst gar nicht gelesen.
Letzendlich wurde ich zur Fahndung ausgeschriebe ... der (Vice-) Konsul in USA hat mich angeschrieben und die Sache zudem noch beliebig verdreht und missversanden. (Jedes Detail von Anfang an wiederzugeben würde zu lange dauern.)
Erst als der Vorgang von der höchsten zuständigen Stelle in meinem Bundesland bearbeitet wurde, bei der jemand mal meine Schreiben wirklich gelesen hatte, kam Klärung und sogar soetwas wie eine Entschuldigung von Seiten der Behörde.
Ich musste nur sicherstellen (was ich schon längst getan hatte), dass ich mit Doppelkarte bewaffnet mit Eintreffen des PKW wieder in Deutschland die hiesige Versicherung wieder aufleben lasse.

Ich wurde wieder aus der Fahndung genommen und alles in BRD war gut.

Nur eine Kleinigkeit noch: beim Zoll in USA für die Ausfuhr haben die gemeckert, dass ich ein bestimmtes Formular von der Einfuhr nicht hatte.
Aber nach einigem Hin-und-Her stellte sich raus, dass die mir das falsche bei der Einfuhr gegeben hatten (Formular für persönliche Gegenstände, die unbefristet eingeführt werden dürfen) und nicht das für einen PKW.
Der Umgang mit den dortigen Behörden (auch Finazamt) war zwar nicht unbürokratsicher als bei uns in BRD, aber es lies sich immer mit den Herrschaften reden und die haben immer selbständig vernünftig entscheiden können, und nicht wie oft hier: "so was hatten wir noch nie, sowas gibt es nicht" etc. etc.

Gruß und auch viel Spaß
bauruine


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