Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

GPS-Tracker (Technisches)

Gringa, Montag, 17. Dezember 2018, 20:11 (vor 1955 Tagen) @ bigdog

Jetzt müssen wir aufpassen um nicht alles zu vermischen.
Wer ein Fahrzeug vermietet und diesen mit Tracker ausrüstet sieht wo sich sein Fahrzeug befindet. Dies kann durchaus Sinn machen.
Wer aber einen Tracker als Notlösung verbaut und sich darauf verlässt geht ein grosses Risiko ein und bezahlt vermutlich sehr viel Geld für nichts.
Tracker in Europa funktionieren nur, weil dahinter die notwendige Infrastruktur vorhanden ist.
Diese fehlt hier praktisch ganz. Die Notrettung ist auf einem sehr tiefen bis gar nicht vorhandenem Niveau.
Eine Meldung aus Europa über einen Notfall wird hier vermutlich gar nicht entgegengenommen oder nicht weitergeleitet.
Wer sich weit entfernt auf einer einsamen Piste befindet und einen Notfall erleidet, der hat schlicht und einfach Pech.
Auch wenn der Notruf weitergeleitet würde, es würde je nach Ort bis zu einigen Tagen dauern bis der betreffenden aufgefunden, versorgt und zurück ins nächste Spital gebracht werden würde. Helis und gut ausgerüstete Notarzt-Wagen
gibt es schlicht nicht.
Tracker in der Luft und auf See machen Sinn, wir aber bewegen uns immer auf Strassen, Pisten die auch regelmässig von anderen befahren werden. Hilfe wird daher eher von dieser Seite zu erwarten sein.
Es hat nichts mit Nostalgie usw. zu tun, dass ich gegen Tracker bin, aber aus unserer bisherigen Erfahrung und ich kenne einige die damit ausgerüstet sind, hat bisher noch niemand davon profitiert.
Wir haben selber schon erfahren wie zuverlässig dies hier funktioniert.
Wir haben vor einigen Jahren eine Piste nahe der Grenze Chile Argentinien befahren die nicht für Lastwagen freigegeben war. Mit der Auflage mind. 2 Fahrzeuge und uns abzumelden und am Zielort wieder bei der Polizei zu melden wurde uns die durchfahrt erlaubt. Wir hatten Pech und kamen zuerst in einen Sandsturm und danach 2 Tage Nebel der ein Weiterfahren unmöglich machte. Die Strecke war so schön und danach problemlos zu befahren, dass wir über eine Woche zu spät bei der Polizeistation ankamen. Die Beamten wussten nicht einmal, dass 2 Lastwagen auf der Strecke unterwegs sind!!!!
Dass Leute in den USA verdursten tut uns zwar leid, vermutlich wären diese aber auch mit Tracker verdurstet.
Die meisten Unfälle/ Notfälle sind nicht auf plötzlich unvorhergesehene Ursachen zurückzuführen, sondern auf schlechte Planung oder Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Wer also mit zu wenig Wasser unterwegs ist wird vermutlich auch mit leerer Batterie im Tracker unterwegs sein.
Tracker in Südamerika sind unnötig und vermitteln eine falsche Sicherheit die es hier nicht gibt.
Gruss Grinmga


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion