Peru Bericht+Tips (Sonstiges)

andi , Donnerstag, 29. August 2013, 18:31 (vor 3898 Tagen)

An der Grenze nach Peru von Arica nach Tacna muss man bei nicht eigenen Fahrzeugpapieren erst zum peruan. Kons. in Arica u. sich die notarielle Fahr-od.Leihberechtigung noch bestätigen lassen. Bei mir ging’s auch ohne, hat aber gedauert. Sonst läuft es mit allerhand Kontrolle, aber problemlos an den beiden Übergängen. Sie nehmen hin, was man erzählt. Fleisch darf man auch nicht einführen o.a., aber eben…wenn’s nicht zu offen da liegt…..
In Tacna findet man die Versicherung (SOAT) von „La Positiva“ (50 Soles pro Monat). Und beim Touribüro kann man sich eine Liste ausdrucken lassen, welche Hotels/ Hostals Stellplätze (mit Strom+Dusche) bieten. Z.Bsp. Puerto Inca an der Küste ist gut und angenehm.
Die Panamericana ist super und eindrücklich gebaut mit dem hoch u. runter.

Campingplätze sind eher rar im Süden. An der Küste entlang kann man aber gut einen Stellplatz in den Strandhaus-Siedlungen finden. Das Natur-Reservat Paracas südlich Pisco bietet wirklich tolle Küstenanblicke. Ist auch nur an wenigen Orten mehrbesucht.Also findet man leicht einen ruhigen Platz.
In Städten soll man unbedingt die Cocheras (bewachte Parkplätze) nutzen. Geht für kurze Zeit sicher auch ohne nach meiner Erfahrung – je nach belebter Strassenlage.
In Lima ohne Stadtplan zu fahren, finde ich kaum sinnvoll. Ausserdem ein kleiner Bericht, wie ich – echt naiv u. reaktionslahm - auf Betrüger reinfiel :Bei meiner Suche nach einer Werkstatt für eine speziellere Reparatur wurde mir eine gewisse Strasse empfohlen. In der Nähe nach dem Weg fragend, erkundigte sich der gute Mann was ich denn genau suche. Aha, ja das haben wir hier genau auch. Als etwas weiter neben irgendeiner Werkstatt, aber doch auf der Strasse ein „Supermechaniker“ auftauchte, fragte ich noch vorsichtig etwas genauer und lehnte dann auch ab. Aber als der „Profi“ innert Sekunden vorn unterm Auto lag, etwas klopfte und nach kaum einer Minute „defekte, abgenutzte Teile“ von der Lenkung präsentierte - mit dem Angebot, gleich und schnell und günstig zu erneuern, da liess ich es doch geschehen.
Zwar roch ich nach kurzer Zeit, dass da etwas nicht stimmte, doch ich glaubte wegen der demontierten Teile nicht wegfahren zu können. Die ganze Zeit über sollte ich auch möglichst nicht unters Auto schauen. Erst am Ende durfte ich die reichlich abgefettete Rep.stelle inspizieren. Die präs. Rechnung (knapp 50 Dollar) wollte ich dann nicht zahlen, wegen Drohgebärden rückte ich aber den Betrag in Soles raus. Danach fand ich durch Zufall u. nette Hilfsbereitschaft von jemand die offizielleVW-Vertretung und liess die Sache checken. Vermutlich war gar nichts gewechselt, sondern nur Fett ran geschmiert worden. Es ist aber auch nicht sicher, ob sie doch irgendwas getauscht oder ramponiert haben. Genau die Stelle war dann 2 Wochen später ein Problem.
Die „defekten Teile“ jedenfalls ( hatte ich einem der Typen quasi einfach weggenommen gegen seinen Willen ) waren was ganz anderes als von meinem Auto – also schnell aus dem Ärmel geschüttelt.
Die Show war sicher gut eingeübt und schnell umgesetzt. Aber ich glaube, wenn ich nicht so müde und etwas logischer denkend gewesen wäre, hätte ich gleich den Typen unter’m Auto vorgezogen und nachgeschaut was los ist u. wäre natürlich abgefahren.

Also auf jeden Fall nichts annehmen was einem unbestellt auf der Strasse oder auch sonst schnell angeboten wird.
Ich bin dann zum Pass Richtung Selva gefahren – viel LKW u. langsames Vorankommen auf der kurvenreichen Strecke. Man neigt zu riskantem Überholen, aber oft überwacht die Polizei u. das gerade dort wo es mal ein paar 100m überschaubar ist, aber eben dopp. Linie.
Es lohnt sich sehr nach 70km in Matucana Halt zu machen und einiges in der Umgebung zu unternehmen. Stellplatz fand ich nur in Richtung der Cataratas Antankallo. (fast am Ende der kleinen, steilen Strasse – fragen bei den Besitzern der Wiese) Der Campingplatz beim Wasserfall ist nur zu Fuss in 1,5Std. erreichbar.
Nach dem Pass in LaOroya besser nicht nach Tarma über die Umleitung der Baustelle fahren. Ist teils ein schlechter Weg u. chaotisch organisiert. Bestimmt bis Anfang 2014. Es dauert zwar etwas länger, den Umweg über Jauja zu nehmen, aber es gibt eine wunderbare Landschaft. Die Laguna Paca beim Städtchen Jauja (mit Feria Mi. und So.) kam mir paradiesisch vor und ich blieb gleich 1 Woche. Die Besitzer des letzten Recreos bieten eine ruhige Stellplatzgelegenheit ab abends (nur WC). An der gegenüberliegenden Seite ist es wild möglich. Gut bei den ersten Flächen neben dem Weg(z.Bsp. bei dem Hangrutsch), nachher wird’s enger.
Im grösseren Huancayo fand ich eine VW-Werkstatt, autorisiert u.mit anderen Marken.(MULTIMARKAS) Die kann ich nur eingeschränkt empfehlen. Beratung ist ganz gut, Ausführung u. Preise weniger. In der Nähe ist noch eine Werkstatt „Rudolf Diesel“. Die können mit ihrer Maschinenausstattung viel u. creativ reparieren (Pumpen speziell auch).

Viel Spass auf eurer Reise, Andi