Mit 2 Hunden durch Südamerika (Planung)

schollek , Mittwoch, 19. Dezember 2012, 13:42 (vor 4153 Tagen) @ esel

Dann auch mal meinen Senf dazu:
Wir waren insgesamt von Dez. 2010 bis Mai 2012 (Unterbrechung: Sommer 2011)in Süd- und Mittelamerika. Wir hatten Strolch, 9 kg, dabei. Das würde ich nie wieder machen. Wie schon oben beschrieben, sind an jeder Grenze Formalitäten zu erledigen, die sich recht schwierig gestalten können. Wir sprechen recht gut Spanisch, dennoch waren wir zeitweise am verzweifeln.
Ein paar Anekdoten, weil ich gerade Zeit dafür habe:
a) Arica, Chile: Autoreparatur, Dauer ca. 1 Woche. Zimmer war mit Hund nicht zu bekommen, Übernachtung auf dem Gelände der Mercedes-Werkstatt nicht möglich.
Die Vermittlerin der Taxi-Zentrale hat uns dann ihr Schlafzimmer untervermietet, weil wir sonst nur auf der Parkbank untergekommen wären (genau 1 Jahr her)
Grenzübertritt nach b)Peru:Auf dem argentinischen Papier der Senasa fehlte der Eintrag "Peru", angegeben waren Bilivien und Brasilien (Reiseplanänderung). Endlose Diskussion mit der Tierärztin, derem Vorgersetzten usw. Als ich dann mit ihr allein war und ihr sagte, sie solle über ihren Schatten springen, wir könnten jetzt zur Jahreswende nicht zurück nach Chile, nur um den fehlenden Eintrag nachzuholen, riet sie mir, ihn eigenständig handschriftlich hinzuzufügen und zwei h später wiederzukommen. Vorher sollte ich aber Schriftproben machen. So etwas hatte ich seit meinem 10 Lebensjahr (damals fälschte ich die Unterschrift einer Klassenarbeit) nicht mehr gemacht.
c)Cartagena: Als ich nach einem kompletten Vormittag Taxifahren, Tierarztbesuchen etc. schließlich alles zusammenhatte, ließ ich den Rucksack mit sämtlichen Papieren sowie 4oooUS $ im Taxi auf dem Rücksitz liegen. Klar, mein Fehler, wäre aber ohne Hund wohl nicht passiert. In Panama City dann ein voller Tag zuum Besorgen der Hundepapiere. Nachdem wir seit 9 Uhr unterwegs waren und um 17.00 noch immer nicht alle Stempel hatten, habe ich es einfach aufgegeben. In Costa Rica interessierte sich niemand dafür.
d) Rückflug Tijuana (dort steht z. Zt. unser Auto, im Feb. gehts weiter in die USA)
Beim Einchecken des Hundes (in Mexiko-City) erklärt man uns, dass unser Gesundheitsdokument älter als 5 Tage und damit ungültig sei (der zuvor konsultierte Tierarzt hatte uns versichert, es gäbe keine Probleme). Also: Im Laufschritt die Veterinärstation des Flughafens aufsuchen. Dort legt man uns das Branchenverzeichnis des Telefonbuchs vor, um einen Tierarzt anzurufen. Samstag Abend, 9 Uhr, in einer Stunde hebt die Maschine ab. Doch es gelingt, nach einer Viertelstunde ist ein Tierarzt da, der die erforderlichen Papiere nach einer weiteren Viertelstunde ausstellt. Im Laufschritt, den Hund im Transportkorb hinterhergezogen, gehts zur Abfertigung.
Ich könnte hier noch weitererzählen, aber für einen ersten Eindruck solls reichen.

Gruß Gerd