Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

Anmerkung (Papierkram)

boris ⌂ @, Fribourg/CH, Donnerstag, 26. Februar 2009, 01:07 (vor 5537 Tagen) @ boris

Sorry, da war der Computer mal wieder stärker als ich... Hier der ganze Beitrag:

Ich bin vor einem halben Jahr aus Südamerika zurückgekommen. Wir hatten damals unser Auto auch rüberverschifft und nach der Reise an zwei Deutsche weiterverkauft. (Die fuhren dann wohlgemerkt mit gefakten Schweizer Nummernschildern und sogar mit einem (schlecht) gefakten Fahrzeugausweis...)

Also, wir hatten nie Probleme (unsere Nachfolger auch nicht). Es geht also in der Praxis sehr vieles in Südamerika, obwohl wir uns hier mit Theorien den Kopf zermartern.

1. "Zulassung und Versicherung sind ja verschiedene Dinge" In der Schweiz nicht! Wenn du die Nummer abgibst, wird die Versicherung gestoppt. Stoppst du die Versicherung, wird die Nummer eingezogen.

2. Der rechtliche Aspekt. Klar tönen "gefaktes Nummernschild" und "Fahrzeug ohne Zulassung" für europäische Ohren ziemlich halblegal. Ich seh das so: Für den argentinischen Polizisten/Zöllner zählt erstens, dass das Fahrzeug versichert ist und zweitens, dass du es innerhalb der vorgeschriebenen Frist wieder aus seinem schönen Land bringst. Ob das jetzt zu Hause noch zugelassen ist oder nicht, ist dem völlig egal. Auch egal und ebenfalls nicht überprüfbar ist für ihn, ob dein Nummernschild "selfmade" ist oder nicht. Die eindeutige Identifikation des Fahrzeugs (und der zugehörigen Versicherung) läuft eh über die Chassisnummer.
Allerdings könnte ich mir sehr wohl vorstellen, dass es den dienstbeflissenen Schweizer Beamten gewaltig kitzelt, wenn ich mit einem kopierten Nummernschild aus seinem Einflussbereich durch Südamerika tuckere. Nur: Ich begehe dieses "Delikt" leider nicht in seinem Einflussbereich sondern im Einflussbereich seines bolivianischen Kollegen. Wenn ich will, bringe ich auf dem Nummernschild also gleich noch eine Bemerkung über die Nase des besagten Beamten an und er kann mir trotzdem nichts anhaben. :-D

Ich bin mit meinem Vorredner völlig einig, dass dies möglicherweise nicht die "korrekte" Art ist. Nur konnte mir bis jetzt noch keiner erklären, wie die denn tatsächlich auszusehen hat! (europäische Zulassung/Versicherung aufrechterhalten? Was mach ich, wenn ich 3 Jahre weg bin und nach 2 Jahren kommt die Einladung zum Tüv?)
Ausserdem darf man nie vergessen, dass es sich in allen südamerikanischen Ländern jeweils um eine temporäre Einfuhrbewilligung handelt. Das entschärft die Sache für den Polizisten gewaltig. Denn in seinen Zuständigkeitsbereich fällt jetzt eigentlich nur noch die Überwachung der Frist, nicht aber der korrekten Fahrzeugpapiere etc.

In dem Sinne: Keine Kopfschmerzen einreden lassen und losfahren. Viel Spass!


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