Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

Carnet Argentinien? (Papierkram)

boris ⌂ @, Schweiz, Freitag, 14. November 2008, 08:56 (vor 5613 Tagen) @ jenny

Hallo zusammen!

Haben letzten März einen L300 im Container von Basel nach Buenos Aires verschifft und sind seit gut einem Monat wieder zurück. Ein paar Dinge kann ich euch da also sicher sagen:

Also ein Carnet braucht ihr auf keinen Fall!

Zu den Speditionen: Ich vermute, dass es keine Spedition gibt, die euch tatsächlich sagen kann, was euch in BsAs an Kosten erwartet. Mit 1000 Dollar muss man rechnen (ohne Agent - der kostet nochmals ca200)

Generell hatte ich den Eindruck, dass das ganze Zolltheater in BsAs von aussen eh kaum überblickbar ist. Von den Speditionen hier in Europa sowieso nicht. Ganz offenbar hat man in BsAs die Angewohntheit, das Verfahren für die Autos laufend zu ändern. Selbst die Agenten - und das ist ihr daily business - waren immer wieder überrascht und genervt. Sobald Autos im Spiel sind, stellt man sich dort sehr mühsam an, weil in der Vergangenheit offenbar viel Unfug betrieben wurde. Deshalb haben spezifische Informationen zur ganzen bürokratischen Abwicklung eine sehr kurze Halbwertszeit.

Ein paar Tipps kann ich euch aber trotzdem geben:

1. Schaut, dass die Namen auf Fahrzeugausweis und Bill of Lading die gleichen sind, egal was euch die Spedition sagt. (Ich hatte extra vor dem Verschiffen nachgefragt, ob es eine Rolle spiele, wenn das Fzg auf meine Freundin lautet (die dabei war) und die Bill of Lading auf mich. Man sagte, das spiele keine Rolle - in BsAs gabs hingegen ein Riesentheater deswegen. Wir mussten die Bill of Lading "fälschen", damit wir das Auto kriegten:-P )
Wenn ihr im 40er Container 2 Autos verschifft, müsst ihr darauf bestehen, dass in der B/L die Besitzer BEIDER Autos vermerkt sind!

2. Wenn ihr nicht entweder sehr gut Spanisch könnt, masochistisch veranlagt seid oder am Hungertuch nagt, nehmt euch um Himmels Willen einen Agenten ;-) . Nein im Ernst, die 200 Dollar sind gut investiert. Selbstverständlich gibts immer solche, die ziehen das problemlos selbst durch. Aber sobald irgend ein Problemchen auftaucht, kanns sehr schnell sehr mühsam werden, wenn man keine Connections hat! Wir hatten einen sehr netten, kompetenten, sogar deutschsprachigen Herrn, den ich nur weiterempfehlen kann. (Schickt einfach eine Email)

WICHTIG: Diese Infos beziehen sich nur auf die Containerverschiffung! Roro ist vermutlich weniger kompliziert und bezüglich Abgaben am Hafen auch günstiger.

PS: Lasst euch nur nicht entmutigen. Der Part am Hafen kann mühsam sein, muss aber nicht. 2 oder 3 Tage auf die Zähne beissen und man hats geschafft. Die Rest (Grenzübergänge, Polizeikontrollen etc) sind auf diesem Kontinent in der Regel easy!

Gruss
Boris


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