Urwaldschutzprojekt in Paraguay braucht Eure Hilfe: Pro Cosara

Verschiffe niemals ab Buenos Aires … (Sonstiges)

Sonnenblume ⌂, Sonntag, 22. Dezember 2013, 01:03 (vor 3788 Tagen)

Verschiffe niemals ab Buenos Aires …

… die Agenten sind habgierig und machen überhöhte, undurchsichtige Angebote.
… der Zoll macht ständig Probleme und ist extrem pingelig.
… die Schiffe sind unsicher. Es wird geklaut, was das Zeug hält.

Darum fahr besser nach Montevideo und verschiffe von dort aus.

Wenn dies deine Meinung ist bzw. Informationen sind, die du von anderen Reisenden oder in den einschlägigen Foren erhalten hast kannst du das glauben. Oder dir unsere Erfahrung mit dem Verschiffen ab BUE durchlesen :-)

Warum haben wir uns trotz all der „Warnungen“ entschieden ab BUE zu verschiffen? Ganz einfach:

Wir haben verschiedene Agenten in BUE und Montevideo angeschrieben und um Kostenvoranschläge mit Auflistung der einzelnen Postitionen gebeten. Die Preise waren sowohl von den Agenturen in BUE als auch von denen aus MVD ähnlich (um 4000 USD). Also ist damit das erste Argument schonmal hinfällig.

Zudem spricht der Blue Dollar seine eigene Sprache und dadurch haben wir letztendlich statt 4000 USD in Urugay nur noch knapp 2300 USD (Kurs war im Oktober um 9,7) in Argentinien bezahlen müssen. Allerdings sollte man vorher erfragen, ob die Agentur Peso als Zahlungsmittel annimmt.

Durch den von der Agentur organisierten Custombroker ging auch alles beim Zoll schnell und (fast) reibungslos vonstatten. Einziges „Problem“ war, dass wir über einen sehr kleinen Grenzübergang (Nähe Torres del Paine) das letzte Mal nach Argentinien eingereist sind. Dort gab's allerdings nicht das elektronische Fahrzeugeinfuhrpapier, sondern wir mussten einen Vordruck per Hand und Blaupapierdurchschlag ausfüllen. Wie zu erwarten war, waren diese Daten gut einen Monat später nicht im Zentralsystem eingetragen und unser Fahrzeug somit theoretisch nicht in Argentinen eingeführt. Und was nicht eingeführt wurde, kann auch nicht ausgeführt werden. Praktisch hatten wir ja aber das Papier mit Stempel und Unterschrift in der Hand. Der Zollbeamte bekam aber nach einem kurzen An- und Rückruf der Hauptzentrale Patagoniens (Rio Gallegos) grünes Licht und wir konnten den Exportprozess ganz normal fortsetzen. Dieses Problemchen lässt sich vermeiden, wenn man als letzten Einreiseort eine etwas größere Grenze wählt, wo es einen PC gibt :-) Wenn es hart auf hart gekommen wäre, hätte der Zollbeamte auch schon eine Lösung bereit gehalten: Wir hätten die Fahrt nach Uruguay auf uns nehmen sollen und dann mit „richtigem“, sprich elektronisch ausgefüllten Papier zurückkommen sollen.

Für den Fahrzeuginhalt hat sich außer drei Spürhunden niemand interessiert. Es wurden lediglich Nummernschild und Chassisnummer mit dem Fahrzeugschein verglichen. Verladen, Verzurren, Versiegeln … und tschüss, das wars.

Was die Sicherheit angeht – und hier im Forum gab es ja mehrmals Fotos und Berichte von Fahrzeugeinbrüchen auf Schiffen – haben wir uns recht wenig Gedanken gemacht, da unser Fahrzeug in einen normalen Container passt und dieser zwar auch keine völlige Sicherheit bietet, aber dennoch das Risiko eines Einbruchs wie bei RoRo oder LoLo deutlich verringert. Es ist alles unversehrt angekommen.

Wer noch weitere Informationen haben möchte, GPS-Koordinaten oder Kontaktdaten braucht ist recht herzlich dazu eingeladen auf unserer Webseite weiterzulesen: http://herrlehmanns-weltreise.de/verschiffungsinfos-buenos-aires-argentinien-...

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und erfolgreiches Verschiffen :-)


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